Jake Dixon (27): Der MotoGP-Traum wird Wirklichkeit
Jake Dixon
Zuletzt gab es mit Cal Crutchlow 2020 einen fixen britischen MotoGP-Piloten. In den zehn Jahren davor sahen wir mit Bradley Smith, Scott Redding, Sam Lowes, Eugene und Michael Laverty, Leon Camier sowie James Ellison teilweise sogar mehrere britische Teilnehmer pro Jahr. Selbst den späteren Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea erlebten wir bei zwei Gelegenheiten als Ersatz für den verletzten Casey Stoner im Repsol-Honda-Werksteam.
Promoter Dorna hat für die Vermarktung des Silverstone-GP, zu dem dieses Jahr nur 41.000 Fans erschienen, und wegen des gut dotierten TV-Vertrags mit TNT Sports (früher BT Sport) in Großbritannien großes Interesse daran, britische Fahrer in die MotoGP-WM zu hieven.
Sam Lowes hat in der Moto2-WM zwar zehn Siege erobert, war aber nie ein ernsthafter Titelkandidat. Mit demnächst 33 Jahren wechselt er für nächstes Jahr in die Superbike-WM und wird im Team Marc VDS eine Ducati Panigale V4R pilotieren.
Das letzte Eisen haben die Briten mit Jake Dixon im Feuer. Der 27-Jährige ist vor Spielberg WM-Dritter in der mittleren Hubraumkategorie, hat aber erst ein Moto2-Rennen gewonnen (Assen 2023). Trotzdem wird er für 2024 aller Voraussicht nach in die Königsklasse aufsteigen und erhält die zweite Desmosedici GP23 neben Alex Márquez im Gresini-Team. Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, doch Dixon, das Gresini-Team, Ducati und die Dorna sind sich einig und arbeiten an der Finalisierung.
Dixon verfügt bereits über Erfahrung mit hubraumstarken Motorrädern. Vor seiner Moto2-Laufbahn war er 2018 auf Kawasaki Zweiter in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Und 2021 durfte er nach der Entlassung von Maverick Viñales bei Yamaha auf der Petronas-Maschine die MotoGP-Events in Silverstone und Aragón bestreiten.