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Pecco Bagnaia: «Abendessen mit Vale und der Akademie»

Von Sarah Göpfert
Sieger Pecco Bagnaia und Marco Bezzecchi (3.) feiern ihren Spielberg-Erfolg

Sieger Pecco Bagnaia und Marco Bezzecchi (3.) feiern ihren Spielberg-Erfolg

Pecco Bagnaia war auch am Sonntag des Österreich-GP unschlagbar. Seinen fünften Saisonsieg will der Ducati-Star gemeinsam mit Valentino Rossi und seinen Akademie-Kollegen feiern, die für ein starkes Teamergebnis sorgten.

Der «CryptoDATA Motorrad Grand Prix von Österreich» wurde auch in dieser Saison von Vorjahres-Sieger Pecco Bagnaia dominiert. Auf die Pole-Position und den Sprint-Sieg am Samstag folgte im Grand Prix am Sonntag der fünfte Saisontriumph des Italieners.

«Am Samstag ging es darum, zu pushen. Im Grand Prix war es hingegen unsere Aufgabe, konstant zu sein», kommentierte Bagnaia sein 50. MotoGP-Podest, das er sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg erarbeitet hat. Wieso er auf diesen Gewinn besonders stolz ist? «In Hinblick auf meine Pace und meine Konstanz war es eines meiner besten Rennen. Ich habe während des Wochenendes viel daran gearbeitet, mein Gefühl auf gebrauchten Reifen zu verbessern.»

Der 26-Jährige, dessen Wahlheimat die italienische Hafenstadt Pesaro ist, legte einen astreinen Rennstart hin, mit dem er seine Führung in der ersten Kurve verteidigte. Dennoch gestand er anschließend: «Der Start war nicht einfach, da die Strecke weniger Grip hatte als am Samstag. Dadurch war es leicht, Fehler zu machen.» Doch Bagnaia hatte sich bereits einen Plan zurechtgelegt, der schließlich perfekt aufging: «Ich war super fokussiert, einen perfekten Start hinzulegen. Denn bereits am Samstag war der Luftdruck im Vorderreifen viel zu hoch, weshalb es wichtig war, von Beginn an, vorne zu sein.»

Im Ziel hatte sich der Ducati-Werksfahrer einen Vorsprung von 5,191 Sekunden auf den Zweitplatzierten Brad Binder erarbeitet. Doch dieses Resultat bedeutete für den MotoGP-Weltmeister von 2022 harte Arbeit, denn: «Noch mehr als der Druck im Vorderreifen machte mir das Durchdrehen des Hinterrades zu schaffen.»

«Drei Runden vor Schluss habe ich eine Warnung erhalten. Daraufhin habe ich versucht, ruhig und fokussiert zu bleiben und den Sieg nach Hause zu bringen», kommentierte Bagnaia, der in der Schlussphase des Rennens eine Track-Limits-Warnung erhalten hatte. Mit seinem Sieg baute der Italiener seine WM-Führung auf 251 Punkte aus und liegt nach 20 Rennen mit 62 Zählern Vorsprung vor Jorge Martin (Prima Pramac Ducati) komfortabel an der Tabellenspitze.

Zusätzliche Motivation erhielt der VR46-Akademie-Schützling durch Mentor Valentino Rossi, der sich den Grand Prix in Spielberg live an der Strecke angeschaut hat. Mit Marco Bezzecchi auf Platz 3 und Celestino Viettis Moto2-Sieg endet für die Akademie somit ein weiteres erfolgreiches Wochenende. «Valentino und seine Leute leisten großartige Arbeit, darauf sind wir alle sehr stolz», strahlte der Rennsieger anerkennend und ergänzte: «Ich hoffe, dass wir am Abend in unserem Lieblingsrestaurant in Pesaro ein gemeinsames Abendessen genießen können.»

MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)

MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.

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