Formel 1: FIA spricht Urteil

Montmeló FP1: Aprilia-Doppelführung, Márquez-Sturz

Von Nora Lantschner
Echte Zeitenjagden blieben im ersten MotoGP-Training des Catalunya-GP am Freitag zwar noch aus, Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró setzte mit der Bestzeit aber eine erste Duftmarke bei seinem Heimspiel.

Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen (25 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur) starteten die MotoGP-Asse am Freitagvormittag in das elfte Rennwochenende der Saison. Seit dem Silverstone-GP zählt die erste Session bekanntlich nicht mehr für den direkten Q2-Einzug, stattdessen können die Teams ohne Zeitdruck am Set-up und ihren Motorrädern arbeiten.

In der Anfangsphase lief noch nicht alles rund: Nach zehn Minuten unternahm Franco Morbidelli einen Ausritt durchs Kiesbett, nur mit Mühe fiel er nicht um. Sein VR46-Trainingspartner Marco Bezzecchi fuhr auf Rins-Ersatzmann Iker Lecuona auf, blieb aber ebenfalls sitzen. Dann stand Marc Márquez, der wieder das neue Aero-Paket an seiner RC213V testete, Red Bull-KTM-Ass Brad Binder im Weg.

Fabio Quartararo hatte in Kurve 1 einen Schreckmoment, der glücklicherweise ohne Folgen blieb. Der Weltmeister von 2021 wurde im Laufe der Session auch mit einem auffällig langen, doppelten Auspuffendrohr an seiner Yamaha M1 gesichtet – ähnlich wie beim Jerez-Test.

Pramac-Ducati-Ass Jorge Martin beeindruckte unterdessen in Kurve 5 mit seinen atemberaubenden «shoulder down»-Schräglagen. Sogar die Logos am Arm seiner Lederkombi wurden dabei abgescheuert.

In der Zeitenliste gab es schon zur Halbzeit der 45-minütigen Session eine Aprilia-Doppelführung, wobei Maverick Viñales mit einem frischen Medium-Hinterreifen in 1:40,073 min seinen Teamkollegen und letztjährigen Pole-Setter Aleix Espargaró zwischenzeitlich auf Platz 1 ablöste.

Fünf Minuten vor Schluss stürzte Marc Márquez in Kurve 5 über das Vorderrad, es war der bereits 17. Sturz seiner schwierigen Saison. Dabei hatte er am Donnerstag zu seiner Herangehensweise betont: «Jetzt bin ich etwas weiter weg, stürze dafür aber weniger

Martin und Aleix Espargaró wechselten im Finish noch auf einen weichen Hinterreifen – und der Aprilia-Kapitän blieb in 1:39,809 min als Erster des Wochenendes unter der Marke von 1:40 min. Es ist aber davon auszugehen, dass die Zeiten am Nachmittag im Kampf um den Q2-Einzug (im «Practice» von 15 bis 16 Uhr) noch deutlich schneller werden.

Zum Vergleich sorgte Aleix Espargaró im Vorjahr auf dem Weg zur Pole-Position bei seinem Heim-GP in 1:38,742 min für einen All-Time-Lap-Record auf der 4,657 km langen Strecke mit ihren sechs Links- und acht Rechtskurven und einer längsten Gerade von 1047 m.

MotoGP-Ergebnisse FP1, Montmeló (1. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,809 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,264 sec
3. Martin, Ducati, + 0,464
4. Binder, KTM, + 1,050
5. Bagnaia, Ducati, + 1,091
6. Pol Espargaró, KTM, + 1,108
7. Oliveira, Aprilia, + 1,135
8. Morbidelli, Yamaha, + 1,195
9. Quartararo, Yamaha, + 1,202
10. Zarco, Ducati, + 1,208
11. Miller, KTM, + 1,335
12. Alex Márquez, Ducati, + 1,356
13. Bastianini, Ducati, + 1,374
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,409
15. Di Giannantonio, Ducati, + 1,456
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,495
17. Mir, Honda, + 1,530
18. Marini, Ducati, + 1,592
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,595
20. Nakagami, Honda, + 1,597
21. Marc Márquez, Honda, + 1,639
22. Lecuona, Honda, + 2,116

Moto2-Ergebnisse FP1, Montmeló (1. September):

1. Ogura, Kalex, 1:44,804 min
2. Acosta, Kalex, + 0,002 sec
3. Lopez, Boscoscuro, + 0,018 sec
4. Canet, Kalex, + 0,058
5. Roberts, Kalex, + 0,157
6. Lowes, Kalex, + 0,356
7. Arenas, Kalex, + 0,372
8. Dixon, Kalex, + 0,431
9. Arbolino, Kalex, + 0,458
10. Gonzalez, Kalex, + 0,624

Ferner:
16. Vietti, Kalex, + 0,845
21. Tulovic, Kalex, + 1,096

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