Sieger Aleix Espargaró: «Auch Pecco hatte Zweifel»
Nach dem Argentinien-GP meinte Aleix Espargaró noch, die Aprilia RS-GP 23 sei kein «Sprint bike». Aber beim Gran Premi de Catalunya auf dem 4,657 km langen Circuit Barcelona-Catalunya (mit acht Rechtskurven und sechs Linkskurven) sichert sich der 34-jährige Katalane den ersten Sieg in einem Samstag-Rennen über die halbe Distanz – und zwar in souveräner Manier.
Der Aprilia-Werksfahrer rückte dank der zwölf WM-Punkte in der Fahrer-WM auf Platz 4 vor, er verdrängte Johann Zarco auf die sechste Position.
«Ich bin sehr, sehr happy, und es war ein ganz besonderes Gefühl, als ich bei meinem Heimrennen hier heute die karierte Flagge passiert habe», seufzte der Haudegen, der wie Bruder Pol in Andorra wohnt, aber nur einen Steinwurf entfernt von der Piste in Granollers aufgewachsen ist. «Doch mein Vormittag war ein bisschen bitter, denn ich bin im Qualifying-2 auf Platz 2 gelandet, was eigentlich großartig ist für die beiden Rennen hier. Aber ich habe mich trotzdem ein bisschen als Verlierer gefühlt. Ich habe im Q2 alles gegeben, doch Pecco war besser, er war erstaunlich, er fuhr einen Rundenrekord. Ich war etwas verärgert, deshalb bin ich sehr entschlossen in das Sprintrennen gestartet.»
«Ich war in den ersten zwei Runden etwas schockiert, denn der Level, den Pecco vorgelegt hat, war sehr hoch. Er fuhr dauernd niedrige 1:39er-Zeiten. Es war nicht Bestandteil meines Plans, so viel zu riskieren. Als er diese Pace vorgelegt hat, habe ich mir gedacht: ‘Okay, warten wir ab. Wir werden sehen, wer am Schluss schneller ist und wer den Hinterreifen vorher zerstört.’ Ja, und dann habe ich heute gewonnen…»
Was ging Aleix durch den Kopf, als er beim Start der Aufwärmrunde in der Kurve 1 die Regenflaggen erblickte?
«Das war keine einfache Situation», ergänzte Aleix. «Ich habe zu mir gesagt: ‘Das kann nicht wahr sein, jetzt geht der Regen wieder los.’ Aber ich habe meinen ersten Sieg in diesem Jahr bei solchen Verhältnissen erzielt. Trotzdem machte ich mir Sorgen. Dann sah ich, wie sich Pecco umdrehte. Da wurde mir klar, er fühlt sich auch nicht richtig wohl. Auch er hatte seine Zweifel. Wir wissen ja alle, wie hoch das Risiko im Sprint ist. Alle Fahren pushen im Sprint, deshalb ist es nie einfach, wenn dazu noch ein paar Regentropfen fallen. Aber zum Glück hat sich wieder gezeigt – das Wetter in Katalonien ist immer gut!»
Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 21 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 194. 3. Bezzecchi 185. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 129. 6. Zarco 128. 7. Marini 120. 8. Miller 96. 9. Viñales 93. 10. Alex Márquez 92. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 44. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 363 Punkte. 2. KTM 207. 3. Aprilia 178. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 322 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 305. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 262. 5. Aprilia Racing 222. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 62. 11. Repsol Honda 24.