Massimo Rivola: «Vier Werks-Aprilia? Keine Chance»
Massimo Rivola hat Aprilia auf die Erfolgsspur gebracht
Seitdem Massimo Rivola 2019 als Renndirektor bei Aprilia Racing eingestiegen ist, geht es für das Werk aus Noale stetig bergauf. Während Aleix Espargaró 2019 lediglich WM-Rang 14 belegte, kletterte er zwei Jahre später bereits auf Position 8 hoch. Und auch Maverick Viñales, der 2021 nach seinem Rauswurf bei Yamaha von Rivola engagiert wurde, machte bei seinem Aprilia-Debüt erste Hoffnungen.
2022 erreichten die Italiener mit Kapitän Espargaró beim Argentinien-GP einen großen Meilenstein in Form des ersten MotoGP-Sieges. Der Spanier kämpfte zudem lange Zeit um den WM-Titel und schloss das Jahr schließlich als Gesamt-Vierter ab.
Diese Ergebnisse führten dazu, dass Aprilia für die Saison 2023 mit RNF erstmals ein Kundenteam ausstattete. Beim Catalunya-GP erlebte der Rennstall nun den bislang größten Erfolg ihrer MotoGP-Geschichte. Mit Espargaró als Sieger, Viñales auf Platz 2 und RNF-Pilot Miguel Oliveira auf Rang 5 zeigten sie, dass die RS-GP inzwischen zu den besten Bikes in der Startaufstellung gehört.
«Ein fast perfekter Tag, wenn man bedenkt, dass Raúl aufgrund technischer Probleme aufgeben musste. An dieser Stelle möchte ich mich bei ihm entschuldigen, denn er war in der Lage, in die Top-8 zu fahren. Ich bin außerdem sehr stolz auf unsere Fahrer, denn sie zeigen einen außergewöhnlichen Teamzusammenhalt», resümierte Rivola zufrieden.
Dabei erinnerte sich der 51-Jährige: «Es ist großartig zu sehen, was wir mit unserer Arbeit erreicht haben. Ich war 2019 mit einem Freund hier und habe ihm gesagt, dass ich mich darauf freue zu sehen, wo wir in fünf Jahren stehen. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fange ich an zu lächeln.» Zur Erinnerung, 2019 landete Aprilia mit Espargaró nur auf Rang 12, Bradley Smith wurde gar nur 16. Trotz aller Freude betonte Rivola: «Das ist kein Standard, sondern etwas Besonderes. Aufgrund des Layouts und des Streckenbelags ist es eine der besten Strecken für die Aprilia.»
Mit Blick auf den anstehenden Misano-GP dämpfte der Italiener daher die Erwartungen: «Misano ist keine unserer Lieblingsstrecken. Ich weiß, dass Maverick dort schnell ist, denn im Vorjahr stand er auf dem Podium. ich hoffe, dass er das in diesem Jahr wiederholen kann. Aber natürlich sind die Ducati-Jungs sehr stark, weshalb wir abwarten müssen.»
«Ducati hat jetzt ein Bike, das auf allen Strecken perfekt funktioniert. Natürlich haben sie mit acht Bikes auch deutlich mehr Streckenzeit und damit einen enormen Vorteil. Aber das war erlaubt und sie haben es umgesetzt. Wir müssen also einen anderen Weg finden, um diesen Nachteil zu kompensieren», kommentierte Rivola die Ducati-Macht.
Auf die Frage, ob daher 2024 auch das RNF-Kundenteam mit der aktuellen RS-GP24 ausgestattet sein wird, gab Rivola eine klare Antwort. «Keine Chance. Vier Werksbikes sind uns zu teuer. Nur wenn RNF uns das bezahlt, dann ja, aber wir gehen einen Schritt nach dem anderen.»
MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS
Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.