MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pecco Bagnaia (Ducati): «Ich bin nicht besorgt»

Von Nora Lantschner
Buddh Circuit: Zum fünften Mal in dieser Saison kam Pecco Bagnaia in einem GP-Rennen nicht ins Ziel

Buddh Circuit: Zum fünften Mal in dieser Saison kam Pecco Bagnaia in einem GP-Rennen nicht ins Ziel

Mit seinem Sturz im ersten Indien-GP sorgte Pecco Bagnaia für Spannung in der MotoGP-WM, denn Jorge Martin liegt nur noch 13 Punkte zurück. In Japan will der Werksfahrer wieder seine Führungsrolle einnehmen.

Francesco «Pecco» Bagnaia nahm zwar den Sturz im Indien-GP am Sonntag auf seine Kappe, der Weltmeister machte aber auch deutlich, dass er seit Misano besonders auf der Bremse mit einer ungewohnt nervösen GP23 zu kämpfen habe. «Unsere größte Stärke war immer die Bremsphase – und im Moment ist es unsere Schwäche», klagte er.

Diese Probleme treten seit dem San Marino-GP vor zweieinhalb Wochen auf. «In Misano bin ich am Freitag und am Samstag wegen des Beins konservativ zu Werk gegangen, am Sonntag war ich aber bereit zu kämpfen», blickte der 26-jährige Italiener auf seinen Heim-GP zurück. «Natürlich war ich nicht bei 100 Prozent, aber Probleme haben mir im Rennen die Bremsphasen bereitet. Mir ist häufig das Vorderrad blockiert, und ich hatte mit Chattering am Hinterrad zu kämpfen. Das hätte vielleicht schon ein Alarmsignal sein sollen, das etwas nicht richtig funktioniert. Ich war aber zu sehr auf mein Bein fokussiert. In Indien war meine Verfassung dann besser und beim Fahren kein Problem mehr. Von Beginn an hatte ich jedoch wieder mit ‚front locking‘ und starken Vibrationen am Hinterrad zu kämpfen.»

Schlaflose Nächte bereite dieser Umstand dem Ducati-Werksfahrer aber nicht. «Wir hatten am Samstag [in Indien] ein Meeting. Für den Sonntag war es natürlich unmöglich, alle Probleme zu lösen, aber für den Japan-GP werden wir die Sache mit Sicherheit besser verstehen. Mein Team wird es lösen. Ich bin nicht besorgt, weil ich zu 100 Prozent auf meine Mannschaft vertraue und weiß, dass wir eine Lösung finden werden – und unsere große Stärke wieder die Bremsphase sein wird», bekräftigte Pecco, der in der laufenden Saison fünf der bisherigen 13 GP-Rennen gewann, andrerseits aber auch schon fünf Rennstürze einstecken musste.

Mit Blick auf den auf 13 Punkten geschmolzenen Vorsprung in der WM-Tabelle ergänzte der Titelverteidiger: «Klar, es wird nicht einfach, Jorge [Martin] hat das Momentum… Ich will aber wieder zurück in meine Position finden. Wir haben in Österreich die Rennen auf eine unglaubliche Weise angeführt; in Barcelona habe ich gegen die Aprilia gekämpft und der nächste Ducati-Pilot lag weit zurück. Seit wir nach Misano gekommen sind, war aber etwas anders.»

Deshalb ist für den WM-Leader klar: «Priorität hat in Japan, die Probleme zu lösen, die wir am vergangenen Wochenende festgestellt haben. Es wird wichtig, jede Session zu nutzen, deshalb hoffe ich an allen drei Tagen auf konstantes Wetter. Ich bin überzeugt, dass wir mit meiner Mannschaft bald eine Lösung finden werden. Ich bin bereit und motiviert und unterstütze mein Team zu 100 Prozent, wir geben in so einer Situation nie auf.»

Die Ducati-Lenovo-Box teilt sich Bagnaia wie schon beim Indien-GP auch im Mobility Resort Motegi mit Michele Pirro, der den verletzten Enea Bastianini vertritt.

MotoGP-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):

1. Bezzecchi, Ducati, 21 Rdn in 36:59,157 min
2. Martin, Ducati, + 8,649 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 8,855
4. Binder, KTM, + 12,643
5. Mir, Honda, + 13,214
6. Zarco, Ducati, + 14,673
7. Morbidelli, Yamaha, + 16,946
8. Viñales, Aprilia, + 17,191
9. Marc Márquez, Honda, + 19,118
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 26,504
11. Nakagami, Honda, + 28,521
12. Oliveira, Aprilia, + 29,088
13. Pol Espargaró, KTM, + 29,728
14. Miller, KTM, + 31,324
15. Bradl, Honda, + 35,782
16. Pirro, Ducati, + 49,242
– Di Giannantonio, Ducati, 2 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 8 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 15 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Buddh Circuit (23.9.):

1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 19:18,836 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,389 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,405
4. Binder, KTM, + 2,904
5. Bezzecchi, Ducati, + 3,266
6. Quartararo, Yamaha, + 4,327
7. Miller, KTM, + 7,172
8. Viñales, Aprilia, + 8,798
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 10,530
10. Di Giannantonio, Ducati, + 10,826
11. Augusto Fernández, KTM, + 11,456
12. Oliveira, Aprilia, + 15,415
13. Nakagami, Honda, + 17,437
14. Pirro, Ducati, + 23,714
15. Morbidelli, Yamaha, + 36,468
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 5 Runden zurück
– Mir, Honda, 8 Runden zurück
– Marini, Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró, KTM, 1. Runde nicht beendet
– Bradl, Honda, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 26 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 292 Punkte. 2. Martin 279. 3. Bezzecchi 248. 4. Binder 192. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 157. 7. Viñales 138. 8. Marini 135. 9. Miller 109. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Marc Márquez 45. 17. Di Giannantonio 43. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 27. Petrucci 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 453 Punkte. 2. KTM 253. 3. Aprilia 228. 4. Yamaha 125. 5. Honda 123.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 436 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 383. 3. Ducati Lenovo Team 327. 4. Red Bull KTM Factory Racing 301. 5. Aprilia Racing 298. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 61.

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