Enea Bastianini (Ducati/7.): «Pecco nicht gesehen»
Enea Bastianini #23 im Ducati-Sandwich zwischen Di Giannantonio und Bagnaia
Nachdem er im Vorjahr noch die Entdeckung des Jahres gewesen ist und mit vier GP-Siegen im Rennen um den Platz als Nachfolger von Jack Miller im Ducati-Werksteam Jorge Martin ausgestochen hatte, lief für Enea Bastianini (25) in dieser Saison fast alles schief. Zuerst brach er sich beim Saisonstart das Schulterblatt, als ihn ausgerechnet Markenkollege Luca Marini abräumte.
Als Enea dann bis zum GP von Catalunya wieder einigermassen auf Touren kam, löste er gleich in der ersten Kurve der ersten Runde einen Ducati-Massencrash aus, dem auch Alex Márquez, Zarco, Di Giannantonio und Bezzecchi zum Opfer fielen. Bastianini selbst musste daraufhin am linken Fußknöchel und an der linken Hand operiert werden.
«Schmerzen habe ich eigentlich keine mehr. Auf einer Skala von 0 bis 10, vielleicht etwa 1. Aber im Sprint wurde ich nach sieben, acht Runden extrem müde. Das könnte im Rennen am Sonntag zu einem Problem werden», befürchtet der zehnfache GP-Sieger bei seinem Comeback. «Doch ich bin trotzdem glücklich. Wir haben vor allem im dritten Training sehr gut gearbeitet. Mit jeder Runde wurde das Gefühl besser.»
Diese Steigerung wurde schliesslich am Samstag seinem weltmeisterlichen Teamgefährten Pecco Bagnaia gleich zweimal zum Verhängnis: Erst schnappte ihm die «Bestia» den letzten Platz im Q2 weg. Damit nicht genug. Auch im Sprint blieb der Mann aus Rimini vor seinem hochdotierten Gegner. Eine Stallorder kennt man bei Ducati erfreulicherweise nicht.
«Ich habe Pecco gar nicht gesehen. Ich musste mich extrem auf mein Rennen konzentrieren – vor allem, als ich müde wurde», erklärt dazu der Moto3-Vizeweltmeister von 2016 und Moto2-Champion von 2020. «Ich hatte andere Sorgen. Der Reifenabbau hat mir zu schaffen gemacht und an der Elektronik müssen wir für das Rennen auch noch einige Details ändern.»
Seine Ziele für die nach Indonesien noch verbleibenden fünf GP-Wochenenden definiert Bastianini klar: «Ich will diese Rennen so nutzen, damit ich für die kommende Saison wieder auf Top-Niveau mitstreiten kann. Alles andere macht keinen Sinn.»
Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet
WM-Stand nach 29 von 40 Rennen:
1. Martin, 328 Punkte. 2. Bagnaia 321. 3. Bezzecchi 272. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 7. Viñales 145. 8. Marini 144. 9. Miller 126. 10. Quartararo 116. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 57. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 28. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 502 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 273. 3. Aprilia 246. 4. Honda 142. 5. Yamaha 136.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 416. 3. Ducati Lenovo Team 359. 4. Red Bull KTM Factory Racing 327. 5. Aprilia Racing 316. 6. Monster Energy Yamaha 193. 7. Gresini Racing 165. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.