Michele Pirro (Ducati): Auf Krücken beim Jerez-Test
Gut drei Wochen sind vergangen, seit Michele Pirro beim Finale der italienischen CIV-Meisterschaft nach einem völlig missglückten und in Italien nach wie vor diskutiertem Bremsmanöver seines Titelrivalen Lorenzo Zanetti einen Knöchelbruch im linken Fuß davontrug.
Am Dienstag schwang sich Pirro beim Test in Jerez erstmals wieder auf ein Motorrad – und dann auf Anhieb die Desmosedici GP. «Es ist notwendig, dass ich fahre, weil ich viele neue Teile für das neue Bike zu testen habe», erklärte der 37-jährige Italiener im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es waren nur 20 Runden im Trockenen, mit einigen nassen Stellen. Das Gefühl ist merkwürdig, es ist aber kein großes Problem. Es fällt mir nur schwer zu pushen. Hoffentlich werden die Bedingungen am Mittwoch ein bisschen besser sein. Mit den Michelin-Reifen bieten sich bei diesen Temperaturen nicht die besten Voraussetzungen für ein Comeback.»
Ist es in Pirros aktueller Verfassung dennoch sinnvoll zu testen? «Dieser Test ist einfach nötig, um zu verstehen, ob einige Teile gut funktionieren. Es geht nicht darum, eine gute Rundenzeit zu fahren und zu pushen. Die Verhältnisse waren auch nicht perfekt, meine Verfassung natürlich auch nicht», räumte er ein. «Es geht aber einfach darum, die Situation zu verstehen. Mitte November werde ich vielleicht noch zwei oder drei Tage testen, um das Motorrad für den letzten Test des Jahres mit den Stammfahrern vorzubereiten», verwies er auf den Valencia-Test am 28. November nach dem Saisonfinale.
Auf die Details seines Programms in Jerez ging der Ducati-Testfahrer verständlicherweise nicht ein, so viel verriet er aber: «Es geht um die Elektronik und einfach um viele Teile», schmunzelte Michele. «Wir arbeiten an allen Bereichen, um das neue Motorrad vorzubereiten.»