MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Aprilia-Ass Espargaró: Verrückt, wie das Ducati macht

Von Ivo Schützbach
Aleix Espargaró hat in Malaysia viel zu grübeln

Aleix Espargaró hat in Malaysia viel zu grübeln

Nach vier Stürzen (!) am Freitag qualifizierte sich Aleix Espargaró in Sepang nur für den 13. Startplatz und wurde im MotoGP-Sprint Zwölfter. Aprilia agiert in Malaysia auf verlorenem Posten.

Das Sepang-Wochenende ist für Aleix Espargaró bislang zum Vergessen. Der Spanier stürzte in den zwei Trainings am Freitag insgesamt viermal, Startplatz 13 entspricht auch nicht seinen Erwartungen – 0,158 sec haben ihm zum Einzug ins Qualifying 2 gefehlt.

Im Sprintrennen am Samstagnachmittag konnte er nur einen Platz gutmachen, Aleix kam als Zwölfter und mit knapp 10 sec Rückstand auf Sieger Alex Márquez (Gresini Ducati) ins Ziel. Teamkollege Maverick Viñales war als Zehnter auch nicht viel besser.

«Am Freitag haben wir viel Zeit für die Abstimmung des Motorrads verloren, mit der Gabel mit längeren Standrohren stürzte ich viermal», schilderte der 34-Jährige. «Am Samstagmorgen gingen wir zur Standardgabel zurück und ich war recht schnell. Ich fuhr die bislang schnellste Runde mit der Aprilia hier in Malaysia, aber das war nicht genug, um ins Q2 einzuziehen. Von Startplatz 13 ist es sehr schwierig. Wir haben auch nicht den Speed. Es fehlt uns an Beschleunigung und auf der Bremse straucheln wir auch. Alle Aprilia-Fahrer haben dieselben Probleme, es ist schwierig. Wie die Ducati bremsen, ist unglaublich. Wir haben uns die Daten angeschaut, es ist verrückt, wie sie bremsen können. Wir fahren mit größeren Bremsscheiben als sie und überbeanspruchen den Vorderreifen. Ich weiß nicht, ob ihnen die Aerodynamik hilft.»

Für den WM-Fünften ist schwierig zu beurteilen, ob sich die Entwicklungsgeschwindigkeit bei Aprilia verlangsamt oder ob sich die Konkurrenz verbessert hat.

«Ich war schneller als jemals hier», grübelte Aleix. «1:58,0 min ist nach dem Desaster am Freitag eine sehr schnelle Rundenzeit. Letztlich ist es ganz einfach: Wenn sich die anderen verbessern und wir nicht, dann müssen wir Lösungen finden, um konkurrenzfähiger zu werden. Platz 5 in der Meisterschaft ist ein gutes Resultat, wir streben aber nach mehr – was derzeit weit entfernt ist.»

Aprilia rüstet seine beiden Werksfahrer Aleix Espargaró und Maverick Viñales mit dem neuesten Material aus, während das RNF-Kundenteam auf letztjährigem unterwegs ist. Das trägt nicht zu schnelleren Fortschritten bei.

«Ich habe immer gesagt, dass Raúl Fernández und Oliveira identisches Material haben sollten», betonte Espargaró. «Aber das ist nicht einfach, es ist das erste Jahr für Aprilia mit vier Bikes. Es ist mein Job das Motorrad zu entwickeln und die Aufgabe von Aprilia, mir ein starkes Bike zu geben. Man darf das nicht dem Satelliten-Team aufhalsen, das geht nicht.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sepang/MAL (11. November):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 19:58,713 min
2. Jorge Martin, Ducati, +1,589 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, +3,034
4. Enea Bastianini, Ducati, +3,242
5. Brad Binder, KTM, +3,310
6. Jack Miller, KTM, +4,318
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +5,307
8. Johann Zarco, Ducati, +5,501
9. Luca Marini, Ducati, +6,420
10. Maverick Viñales, Aprilia, +7,241
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +8,775
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,995
13. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,067
14. Augusto Fernández, KTM, +10,643
15. Pol Espargaró, KTM, +11,005
16. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,911
17. Raúl Fernández, Aprilia, +13,591
18. Miguel Oliveira, Aprilia, +15,058
19. Takaaki Nakagami, Honda, +16,015
20. Iker Lecuona, Honda, +23,484
21. Marc Márquez, Honda, +24,930
22. Álvaro Bautista, Ducati, +36,501
23. Joan Mir, Honda, +40,594

MotoGP-WM-Stand nach 34 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 396 Punkte. 2. Martin 385. 3. Bezzecchi 313. 4. Binder 254. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 196. 7. Viñales 170. 8. Marini 165. 9. Miller 148. 10. Quartararo 145. 11. Alex Márquez 129. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 51. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 601 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 326. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 581 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 478. 3. Ducati Lenovo Team 457. 4. Red Bull KTM Factory Racing 402. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 222. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.

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