MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fabio Quartararo (21.): Gelbe Flaggen als rotes Tuch

Von Philippe Soutter
Fabio Quartararo hatte im Flutlicht von Losail kein Glück

Fabio Quartararo hatte im Flutlicht von Losail kein Glück

Dass Fabio Quartararo im Zeittraining von Doha keine einzige vernünftige Runde auf den topfebenen Asphalt gebracht hatte, war einfach Flaggenpech. Dass seiner Yamaha der Grip fehlt, beunruhigt ihn schon eher.

Vielleicht hat Fabio Quartararo (24) letzte Nacht sogar davon geträumt. Heftig gewunkene, gelbe Flaggen. Und ist dann schweissgebadet aufgewacht. Denn ausgerechnet als er jeweils auf Zeitenjagd gehen wollte, legten sich Pol Espargaró und Jack Miller in den Kies des Losail International Circuits.

«Es was zum Haare raufen. Beim ersten Versuch sah ich im letzten Sektor die Gelbe Flagge. Als ich beim zweiten Mal einen guten ersten Sektor erwischte, kam danach gleich wieder Gelb», schilderte «El Diablo».

«Aber ich will nicht jammern. Das ist an anderen Wochenenden auch schon anderen Fahrern so passiert», widmete sich der MotoGP-Weltmeister von 2021 sofort wieder Wesentlicherem. «Unser Speed stimmt vor allem auf die Distanz. Eine schnelle Runde hinzukriegen, macht mir mehr Sorgen. Wir verlieren beim Beschleunigen aus den Ecken zu viel Zeit.», so der zwölffache GP-Sieger.

Die Ursache dafür ist bekannt. «Der neue Asphalt bietet enorm viel Grip. Die Gegner nutzen das besser aus als wir. Im dritten und vierten Gang geht es nicht richtig vorwärts. Hier werden wir, gerade für eine einzelne schnelle Runde für unsere Defizite bestraft.» Für Sprint und Rennen ist der Südfranzose hingegen optimistischer. «Wir haben eine gute Konstanz und eigentlich wäre trotz unserer Traktionsschwäche auch ein gutes Zeittraining möglich gewesen.»

Ob er am Samstag die Hürde für das Q2 bewältigen kann, weiss der aktuelle WM-Neunte nicht. «Am Freitag wäre vielleicht keine 1:52er-Runde möglich gewesen, aber eine 1:53,0 oder eine 1:53,1 min wäre drin gelegen.» Mit dieser Zeit wäre er im Practice immerhin in den Top-10 klassiert gewesen.

Allerdings ist Quartararo bei seiner Reifenwahl schon deutlich weiter als die meisten seiner Gegner. «Im Sprint sicher weich hinten. Vorne muss ich noch schauen. Eventuell nehme ich den harten Gummi, weil es heiss sein wird. Den Medium nehme ich keinesfalls. Der fühlt sich sehr schlecht an.»

MotoGP-Ergebnis, Zeittraining, Doha (17.11.):

1. Raúl Fernández, Aprilia, 1:52,843 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,049 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,093
4. Binder, KTM, + 0,112
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,190
6. Marini, Ducati, + 0,251
7. Martin, Ducati, + 0,352
8. Bagnaia, Ducati, + 0,359
9. Augusto Fernández, KTM, + 0,446
10. Marc Márquez, Honda, + 0,480
11. Miller, KTM, + 0,494
12. Alex Márquez, Ducati, + 0,718
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,721
14. Pol Espargaró, KTM, + 0,853
15. Bezzecchi, Ducati, + 0,861
16. Zarco, Ducati, + 0,935
17. Mir, Honda, + 1,078
18. Bastianini, Ducati, + 1,094
19. Oliveira, Aprilia, + 1,162
20. Lecuona, Honda, + 1,411
21. Quartararo, Yamaha, + 1,417
22. Nakagami, Honda, + 1,598

MotoGP-Ergebnis FP1, Doha (17.11.):

1. Martin, Ducati, 1:56,393 min
2. Zarco, Ducati, + 0,172 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,229
4. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,292
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,411
6. Marini, Ducati, + 0,426
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,427
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,437
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,492
10. Brad Binder, KTM, + 0,501
11. Quartararo, Yamaha, + 0,568
12. Viñales, Aprilia, + 0,582
13. Miller, KTM, + 0,667
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,703
15. Oliveira, Aprilia, + 1,213
16. Alex Márquez, Ducati, + 1,442
17. Bastianini, Ducati, + 1,589
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,678
19. Mir, Honda, + 1,784
20. Marc Márquez, Honda, + 1,800
21. Lecuona, Honda, + 1,951
22. Nakagami, Honda, + 4,036

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