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Ducati Corse: Enea Bastianini bleibt im Lenovo-Team

Von Günther Wiesinger
Wenn Jorge Martin die MotoGP-Weltmeisterschaft gewonnen hätte, wäre er wohl ins Lenovo-Team transferiert worden. Jetzt soll Enea Bastianini dort weiter neben Bagnaia fahren.

Bei Ducati Corse wurde in den letzten Wochen überlegt, ob der famose Jorge Martin statt Enea Bastianini für 2024 ins Lenovo Ducati-Werksteam befördert werden soll. «Wenn Jorge den WM-Titel gewonnen hätte, hätten wir diese Überlegung in Betracht ziehen müssen», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Das bedeutete nicht, dass es passieren werde, aber haben uns Gedanken darüber gemacht, obwohl wir Bastianini den Platz bei Lenovo im Sommer wieder zugesagt haben.»

«Wenn Pecco Weltmeister wird, wird sich bei den Teams von Lenovo und Pramac personell nur der Platz von Johann Zarco ändern, den Frano Morbidelli übernimmt», erklärte Ciabatti vor dem Finale in Valencia, wo Bagnaia seinen Titel erfolgreich verteidigt hat.

Aber die zahlreichen Sponsoren des Lenovo-Teams wünschen sich natürlich die zwei besten Fahrer im Factory Team, denn es geht auch um die Marken- und die Team-WM. Ciabatti: «Jorge Martin hat eine fantastische Saison gezeigt. Sie ist vielleicht sogar besser als die von Bastianini 2022, wenn du seine Erfolge in den Sprint Races und so weiter betrachtest. Außerdem ist die Startnummer 1 immer ein wichtiges Merkmal, wenn du deine Sponsoren belohnen oder entschädigen willst.»

Aber die Nummer 1 trägt jetzt weiter Pecco Bagnaia. Und Enea Bastianini-Manager Carlo Pernat erklärte bereits vor drei Wochen beim Malaysia-GP: «Ducati hat den Platz von Enea bei Lenovo Ende August schriftlich per E-Mail bestätigt. Dieses Dokument hat Gültigkeit.»

Und Pernat stellte klar, dass er eine hohe Summe als Entschädigung verlangen würde, wenn Bastianini trotz der Zusage jetzt noch zu Pramac transferiert werde. «Weil in diesem Fall unsere persönlichen Sponsoren viel weniger bezahlen als bei einem Platz im renommierten Werksteam», erklärte Pernat, der kein Geheimnis daraus macht, dass er Bastianini (vier MotoGP-Siege bei Gresini 2022, WM-Dritter) für die Jahre 2025 und 2026 bei KTM unterbringen will.

Ohne Zustimmung von Bastianini kann Ducati Corse diese Personalrochade Enea gegen Jorge Martin sowieso nicht durchführen.

Der überragende Jorge «Martinator» Martin, der in diesem Jahr vier Pole-Positions, vier Sonntag-GP-Siege und drei zweite Plätze sowie neun Sprintsiege (!) errungen hat, wurde am vergangenen Sonntag noch einmal wegen der Beförderung zu Lenovo angesprochen.

«Wenn ich in diesem Jahr nicht genug gezeigt habe, dann werde ich wohl nie in Rot fahren», seufzte er nach dem Sturz mit Marc Márquez.

Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse, erwähnte am Dienstag, der spanische MotoGP-Vizeweltmeister hätte zwar einen Platz im Lenovo-Werksteam verdient. «Aber da gibt es nur zwei Plätze, und wir müssen die Verträge einhalten», hielt der Weltmeister-Macher fest.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Valencia (26.11.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden in 40:48,525 min
2. Johann Zarco (F), Ducati, +0,360
3. Brad Binder (ZA), KTM, +2,347
4. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +3,176 sec
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +4,363
6. Alex Márquez (E), Ducati, +4,708
7. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +4,736
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +8,014
9. Luca Marini (I), Ducati, +9,486
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +10,556
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,001
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,695
13. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +43,297
14. Pol Espargaró (E), KTM
– Alex Rins (E), Honda, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 18 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), KTM, 9 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Honda, 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Ducati, 5 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, erste Runde nicht beendet

*= 3-Sekunden-Strafe (Reifendruck-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Valencia (25.11.):

1. Martin, Ducati, 13 Runden in 19:38,827 min
2. Binder, KTM, +0,190 sec
3. Marc Márquez, Honda, +2,122
4. Viñales, Aprilia, +3,106
5. Bagnaia, Ducati, +4,253
6. Di Giannantonio, Ducati, +4,400
7. Bezzecchi, Ducati, +4,502
8. Alex Márquez, Ducati, +5,578
9. Zarco, Ducati, +5,910
10. Augusto Fernández, KTM, +6,095
11. Raúl Fernández, Aprilia, +7,674
12. Miller, KTM, +8,098
13. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,513
14. Pol Espargaró, KTM, +12,453
15. Bastianini, Ducati, +12,599
16. Nakagami, Honda, +13,787
17. Marini*, Ducati, +13,887
18. Morbidelli*, Yamaha, +14,943
19. Rins, Honda, +20,378
20. Savadori, Aprilia, +25,017
– Quartararo, Yamaha, 9 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe (Reifendruck-Vergehen)

MotoGP-WM-Endstand nach 39 Rennen:

1. Bagnaia, 467 Punkte. 2. Martin 428. 3. Bezzecchi 329. 4. Binder 293. 5. Zarco 225. 6. Aleix Espargaró 206. 7. Viñales 204. 8. Marini 201. 9. Alex Márquez 177. 10. Quartararo 172. 11. Miller 163. 12. Di Giannantonio 151. 13. Morbidelli 102. 14. Marc Márquez 96. 15. Bastianini 84. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 71. 18. Nakagami 56. 19. Rins 54. 20. Raúl Fernández 51. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 26. 23. Pol Espargaró 15. 24. Savadori 12. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 700 Punkte. 2. KTM 373. 3. Aprilia 326. 4. Yamaha 196. 5. Honda 185.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 653 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 561. 3. Mooney VR46 Racing 530. 4. Red Bull KTM Factory Racing 456 5. Aprilia Racing 410. 6. Gresini Racing 328. 7. Monster Energy Yamaha 274. 8. CryptoDATA RNF 134. 9. Repsol Honda 122. 10. LCR Honda 116. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 95.


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