MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Arbeit am Karbon-Chassis: Aprilia braucht mehr Infos

Von Toni Schmidt
Seit einem Jahr arbeitet Aprilia an einem Karbon-Chassis, Lorenzo Savadori fuhr dieses zuletzt beim offiziellen MotoGP-Test in Valencia. Noch scheint es nicht gänzlich zu überzeugen.

Als KTM sich in dieser Saison überraschend (zumindest vorerst) vom traditionellen Stahl-Gitterrohrahmen verabschiedete und auf ein Chassis aus Kohlefasern wechselte, verfolgte auch Aprilia dieses Konzept bereits. Doch während das Karbon-Chassis bei KTM schon seit dem Wildcard-Auftritt mit Dani Pedrosa in Misano im Renneinsatz ist, haben die Italiener damit noch nicht genügend getestet.

Der Vorteil eines Karbon-Rahmens liegt auf der Hand: Laut Reglement muss ein MotoGP-Bike mindestens 157 Kilogramm wiegen. Karbon ist leichter als Aluminium und kann inzwischen durch jahrelange Forschung und neuartige Herstellungsverfahren den Ansprüchen in der Königsklasse genügen. Das eingesparte Gewicht kann dann an anderer Stelle reinvestiert werden, oder die Balance durch zusätzliche Gewichte verändert werden, was dem Fahrverhalten entgegenkommen kann.

Bisher nutzt Aprilia die in der MotoGP bewährten Rahmen aus Aluminium, doch mittelfristig scheint man das Material wechseln zu wollen. Beim MotoGP-Test in Valencia testete Lorenzo Savadori den neuen Karbon-Rahmen, doch er fuhr immer nur kurze Stints über zwei oder drei Runden.

«Wir fokussieren uns auf die Saison 2024, das Karbon-Chassis hatte bei diesem Test keine Priorität», gab der 30-Jährige preis, der in diesem Jahr als Test- und Ersatzfahrer mit zwölf Punkten 24. der Gesamtwertung wurde und bei dem Valencia-Test am Ende der Zeitenliste zu finden war. Das Chassis wurde nur von Savadori getestet, die Aprilia-Werkspiloten fuhren eine andere Konfiguration.

Ein Unterschied ist beim Fahren für Savadori spürbar, doch «es gibt positive und negative Aspekte. Wir müssen dieses Chassis besser verstehen.»

Spätestens beim offiziellen Sepang-Test Anfang Februar werden wir wissen, ob Aprilia in der kommenden MotoGP-Saison auf dieses neue Konzept setzen wird.


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