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Marc Márquez: Wie fällt sein Urteil zum Sprint aus?

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

«Einige Fahrer möchten die Sprints künftig nur bei der Hälfte der Grand Prix haben», verriet Marc Márquez. Und wie fällt sein persönliches Fazit zu den kurzen Rennen aus?

Marc Márquez bescherte dem Repsol-Honda-Team bei seiner Abschiedsvorstellung nach elf grossteils glorreichen Jahren am Samstag im Sprint in Valencia noch den letzten Podestplatz, ehe er am Sonntag nach der Kollision mit Titelkandidat Jorge Martin wuchtig abflog.

Marc Márquez verbesserte sich im letzten Viertel der Saison in der Fahrer-WM immerhin vom 16. auf den 14. Rang. Diese Bilanz muss trotzdem als unterirdisch bezeichnet werden, weil der 59-malige MotoGP-Sieger gesund in die Saison startete und fest davon überzeugt war, 2023 endlich wieder um den WM-Titel fighten zu können. Entsprechend entwickelte sich seine Risikofreudigkeit beim Auftakt in Portimão (24./25. März), wo er Lokalmatador Miguel Oliveira im Kampf um Platz 3 abräumte und Jorge Martin in eine Umlaufbahn schickte.

Die Jahresbilanz des Honda-Werkspiloten nach 20 Events sieht erschreckend aus. Márquez schaffte erst am 20. August in Spielberg seine ersten Punkte in einem Sonntagsrennen! Er kassierte bei den Volldistanz-Events nach zahlreichen Stürzen und «no shows» insgesamt nur 58 WM-Punkte, bei den Sprints aber 38, obwohl dort der Sieg nur 12 Punkte einbringt, 9 Zähler gibt es für Rang 2 und 7 für Rang 3.

Die Honda-Manager muss das nackte Grauen packen, wenn sie einen Blick auf die Gesamtwertung werfen: Marc landete mit 96 Punkten auf Rang 14; auf Weltmeister Pecco Bagnaia (467 Punkte!) verlor er nicht weniger als 371 Punkte.

Wie fällt das Fazit von Marc Márquez nach der ersten Saison mit 19 Sprint Races (Australien wurde abgesagt) aus? Waren sie ein Erfolg? Oder müssen Änderungen gemacht werden? Immerhin war der Valencia-GP am Samstag erstmals ausverkauft.

Márquez: «Die Sprints sind gut für die Show. Es sieht so aus, als seien die Sprint Races attraktiver als das Hauptrennen am Sonntag. Denn nach meinem Geschmack sind die ‘main races’ zu lang. Bei Rennmitte passieren immer wieder Runden, in denen sich gar nichts abspielt. In dieser Hinsicht sind die Sprints abwechslungsreicher. Aber den Fahrern wird zu viel abverlangt. Nächstes Jahr sind 22 Sprints geplant. Deshalb haben einige Fahrer vorgeschlagen, man solle die Sprints nur bei der Hälfte der Grand Prix durchführen. Aber es sieht ganz so aus, als würde das aktuelle Konzept auch 2024 beibehalten.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Valencia (26.11.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden in 40:48,525 min
2. Johann Zarco (F), Ducati, +0,360
3. Brad Binder (ZA), KTM, +2,347
4. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +3,176 sec
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +4,363
6. Alex Márquez (E), Ducati, +4,708
7. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +4,736
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +8,014
9. Luca Marini (I), Ducati, +9,486
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +10,556
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,001
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,695
13. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +43,297
14. Pol Espargaró (E), KTM
– Alex Rins (E), Honda, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 18 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), KTM, 9 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Honda, 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Ducati, 5 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, erste Runde nicht beendet

*= 3-Sekunden-Strafe (Reifendruck-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Valencia (25.11.):

1. Martin, Ducati, 13 Runden in 19:38,827 min
2. Binder, KTM, +0,190 sec
3. Marc Márquez, Honda, +2,122
4. Viñales, Aprilia, +3,106
5. Bagnaia, Ducati, +4,253
6. Di Giannantonio, Ducati, +4,400
7. Bezzecchi, Ducati, +4,502
8. Alex Márquez, Ducati, +5,578
9. Zarco, Ducati, +5,910
10. Augusto Fernández, KTM, +6,095
11. Raúl Fernández, Aprilia, +7,674
12. Miller, KTM, +8,098
13. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,513
14. Pol Espargaró, KTM, +12,453
15. Bastianini, Ducati, +12,599
16. Nakagami, Honda, +13,787
17. Marini*, Ducati, +13,887
18. Morbidelli*, Yamaha, +14,943
19. Rins, Honda, +20,378
20. Savadori, Aprilia, +25,017
– Quartararo, Yamaha, 9 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe (Reifendruck-Vergehen)

MotoGP-WM-Endstand nach 39 Rennen:

1. Bagnaia, 467 Punkte. 2. Martin 428. 3. Bezzecchi 329. 4. Binder 293. 5. Zarco 225. 6. Aleix Espargaró 206. 7. Viñales 204. 8. Marini 201. 9. Alex Márquez 177. 10. Quartararo 172. 11. Miller 163. 12. Di Giannantonio 151. 13. Morbidelli 102. 14. Marc Márquez 96. 15. Bastianini 84. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 71. 18. Nakagami 56. 19. Rins 54. 20. Raúl Fernández 51. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 26. 23. Pol Espargaró 15. 24. Savadori 12. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 700 Punkte. 2. KTM 373. 3. Aprilia 326. 4. Yamaha 196. 5. Honda 185.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 653 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 561. 3. Mooney VR46 Racing 530. 4. Red Bull KTM Factory Racing 456 5. Aprilia Racing 410. 6. Gresini Racing 328. 7. Monster Energy Yamaha 274. 8. CryptoDATA RNF 134. 9. Repsol Honda 122. 10. LCR Honda 116. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 95.


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