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Appell von GASGAS Tech3: Lasst uns Acosta Zeit geben!

Von Nora Lantschner
Pedro Acosta hielt sich an den ersten zwei Shakedown-Tagen in Sepang in den Top-3. Red Bull-GASGAS-Tech3-Teammanager Nicolas Goyon wünscht sich trotz guter Vorzeichen, dass die Öffentlichkeit dem MotoGP-Rookie Zeit gibt.

Aufgrund des rasanten Aufstiegs von Pedro Acosta (Moto3-Weltmeister 2021 als Rookie, 2022 jüngster Moto2-GP-Sieger und 2023 Weltmeister der zweihöchsten GP-Klasse) sind in der Saisonvorbereitung natürlich viele Augen auf das 19-jährige Supertalent gerichtet.

Bei seinem Debüt auf der RC16 schlug sich Acosta beim eintägigen Valencia-Test Ende November mit überschaubaren 1,223 sec Rückstand auf die Bestzeit von Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales schon ordentlich. Auch in Sepang hält er während des Shakedown gut mit: Den ersten Testtag des Kalenderjahres beendete der Rookie nur 0,152 sec hinter Dani Pedrosa am Donnerstag als Zweiter, am Freitag reihte er sich mit 0,290 sec Rückstand hinter Pol Espargaró und Fabio Quartararo auf Rang 3 ein.

Zur besseren Einordnung von Pedros 1:58,524 min: Brad Binders beste Rundenzeit beim Malaysia-GP 2023 im vergangenen November war im Qualifying 2 eine 1:58,080 min.

Bei Red Bull GASGAS Tech3 weiß man um die Qualitäten des Teenagers, ist aber gleichzeitig darum bemüht, den enormen Erwartungsdruck von Beobachtern und Fans zu dämpfen.
«Nicht nur Pedro sorgt für Aufregung, ich glaube, auch die Nummer 93 wird das größte oder eines der größten Themen sein», schickte Tech3-Teammanager Nicolas Goyon mit einem Schmunzeln voraus.

Mit Blick auf Acosta betonte der Franzose: «Wir müssen ihm einfach Zeit geben. Die Leute sind gespannt, ihn auf der Strecke zu sehen, aber ein MotoGP-Bike kennenzulernen, ist ein langer Prozess. Das passiert nicht nur bei ein paar Tests. Wir müssen uns diese Zeit nehmen, richtig arbeiten und Schritt für Schritt vorgehen. Alle Mittel zu verstehen, um auf einem MotoGP-Bike schnell zu sein, dauert fast ein Jahr. Man muss die Elektronik, alles Devices und die Reifen kennenlernen. Es ist ein ziemlich schwieriger Job und speziell mit den heutigen MotoGP-Maschinen gibt es so viele Bereiche – etwa die Aerodynamik, wie wir jetzt wieder gesehen haben – und man muss lernen, wie man mit all diesen Tools spielt. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Auch wenn man sich einige ziemlich konkurrenzfähige Rookies aus den vergangenen paar Jahren anschaut, sieht man, dass es einfach eine Weile dauert.»

Deshalb lautet der Appell von Goyon: «Lasst uns ihm Zeit geben, lasst uns ordentlich arbeiten und dann werden wir sehen, welche Platzierung wir erreichen können. Sechs Tage hier in Sepang sind wirklich fordernd. Nach diesen Tagen werden wir ein bisschen besser verstehen, wo unser wahres Potenzial liegt und was der nächste Schritt ist, den es zu erlernen gilt.»

Der Ausgangspunkt sei aber schon nach dem Valencia-Test interessant gewesen, verriet Goyon. «Wir haben alle die Bilder gesehen, es gab ja eine TV-Übertragung in Valencia. Dass sein Fahrstil schon am Ende des ersten Tages ziemlich natürlich war und er als Rookie auf Anhieb auf diesem Level war, war ziemlich überraschend. Der MotoGP-Stil ist aber nur eine Sache. Anhand der Daten haben wir auch den Bremsdruck analysiert, die Karbonbremsen sind für einen Rookie ja neu und es dauert eine Weile, bis man versteht, wie man damit verzögert, aber nach nur einem Tag waren die Bremspunkte schon auf einem guten Level.»

Shakedown-Test, Sepang (2. Februar):

1. Pol Espargaró, KTM, 1:58,241 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,283 sec
3. Acosta, KTM, + 0,290
4. Rins, Yamaha, + 0,409
5. Pedrosa, KTM, + 0,431
6. Mir, Honda, + 0,846
7. Zarco, Honda, + 0,850
8. Marini, Honda, + 0,971
9. Nakagami, Honda, + 1,028
10. Bradl, Honda, + 1,529
11. Crutchlow, Yamaha, + 1,633
11. Pirro, Ducati, + 1,915
13. Savadori, Aprilia, + 2,579

Shakedown-Test, Sepang (1. Februar):

1. Pedrosa, KTM, 1:59,233 min
2. Acosta, KTM, + 0,152 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 0,182
4. Bradl, Honda, + 0,627
5. Pirro, Ducati, + 1,633
6. Crutchlow, Yamaha, + 1,780
7. Savadori, Aprilia, + 2,576

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