MotoGP: Drama für Jorge Martin auf Lombok

Ducati: GP24 schneller, neue Verkleidung kommt erst

Von Nora Lantschner
MotoGP-Titelverteidiger Pecco Bagnaia (16.) ging am ersten Sepang-Testtag nicht auf Zeitenjagd, sondern konzentrierte sich auf die Vergleichstests mit dem neuen Motor. Er und Enea Bastianini (5.) sind sich einig.

Francesco «Pecco» Bagnaia und Enea Bastianini starteten am Dienstag auf dem 2023er-Bike in ihren ersten MotoGP-Testtag des Kalenderjahres. So handhaben es die meisten Stammfahrer nach der Winterpause, nur Honda verzichtete in Malaysia ganz auf den Vergleich mit dem bekanntlich schwierigen Vorjahresbike.

Ab Mittwoch wird auch in der Ducati-Lenovo-Box nur noch die 2024er-Spezifikation zum Einsatz kommen. Denn die Werksfahrer aus Borgo Panigale waren sich einig darin, dass die Desmosedici GP24 der richtige Weg sei. «Ich habe im letzten Exit entschieden, mit der 2024er-Spec weiterzumachen, weil ich glaube, dass das Potenzial gut ist – bisher mehr in der Bremsphase, an der Leitungsentfaltung arbeiten wir noch. Ich bin insgesamt ziemlich glücklich», fasste Bagnaia zusammen.

«Was mir besser gefällt, ist die Bremsphase. Das habe ich schon in Valencia festgestellt», ging der Weltmeister näher ins Detail. «Die Beschleunigung und die Leistungsentfaltung sind aber ziemlich anders – nervöser. Wir kümmern uns darum und ich glaube, dass wir einen guten Schritt nach vorne gemacht haben, wenn man bedenkt, dass wir die beste Rundenzeit auf gebrauchten Reifen gefahren sind. Der Topspeed war sehr ähnlich, wir haben uns im Laufe des Tages stark verbessert, der Wind hat aber zugenommen, deshalb war es schwierig zu verstehen, ob wir die Beschleunigung deutlich verbessert haben. Das Gefühl war aber gut.»

Sein Teamkollege Bastianini, der körperlich eigenen Aussagen zufolge endlich wieder bei 100 Prozent ist, pflichtete ihm bei: «Der erste Eindruck war wie in Valencia, es war nicht schlecht. Wir stehen erst am Anfang, wir müssen in den kommenden Tagen noch andere Lösungen ausprobieren, sind im Moment aber zufrieden mit dem neuen Motorrad.»

Auf die Vorzüge der GP24 angesprochen, nannte die «Bestia» zunächst die Motorbremse. «Aber auch der Speed ist nicht schlecht. Beim Gasanlegen ist es sehr anders im Vergleich zum alten Motor. Gleich zu Beginn fühlt es sich merkwürdig an, dann nervös – wir waren mit dem 2024er-Bike aber viel schneller als mit dem 2023er-Bike, auch mit diesem Problem. Und ich glaube, dass es nicht lange dauern wird, bis das Team es lösen wird.»

Auch das lange Warten auf das neueste Aero-Paket sollte bald ein Ende haben, auf das Beobachter und Fans seit der Ducati-Teamvorstellung in Madonna di Campiglio gespannt werden. Denn Gigi Dall’Igna persönlich verriet, dass die neue Verkleidung sich deutlich von der aus den vergangenen Saisons unterscheiden werde. Bisher führte Ducati-Testfahrer Michele Pirro aber nur leicht abgewandelte Varianten der Seitenverkleidung aus (mit «ground effect»-Stufe und Diffusoren bzw. am Dienstag drei kleinen Aufsätzen anstelle der «downwash ducts»).

Bagnaia kündigte am Dienstagabend an: «Die neue Verkleidung werden wir morgen ausprobieren. Das ist sehr wichtig und wird viel Zeit in Anspruch nehmen.»

MotoGP-Test Sepang, Dienstag (6. Februar):

1. Martin, Ducati, 1:57,951 min
2. Acosta, KTM, + 0,269 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,277
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,374
5. Bastianini, Ducati, + 0,406
6. Viñales, Aprilia, + 0,519
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,591
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,654
9. Marc Márquez, Ducati, + 0,670
10. Zarco, Honda, + 0,719
11. Rins, Yamaha, + 0,765
12. Binder, KTM, + 0,773
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,787
14. Mir, Honda, + 0,790
15. Oliveira, Aprilia, + 0,799
16. Bagnaia, Ducati, + 0,862
17. Marini, Honda, + 1,018
18. Miller, KTM, + 1,097
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,186
20. Nakagami, Honda, + 1,261
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,592
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 2,169
23. Pirro, Ducati, + 2,451

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