Pecco Bagnaia (Ducati): Drei ist besser als Zwei
Die Vorzeichen für das Aushängeschild des Ducati Lenovo Teams könnten vor dem ersten MotoGP-Kräftemessen nicht besser sein. Erst vor gut drei Monaten verteidigte Pecco Bagnaia den wichtigsten Titel im Motorrad-Straßenrennsport. Nach einer nur sehr kurzen Pause, Bagnaia verbrachte zwei Wochen in Mexiko, ging es für alle Aktiven an die Vorbereitungen, die Erfolgsserie weiterzuführen. Sowohl beim wichtigen Sepang Test, bei dem alle Hersteller versuchten, ihre 2024er-Spezifikationen zu bestätigen als auch bei der weiteren Testaktion in Katar war Bagnaia der Chef in der Arena. Vor allem die sensationellen Rundenzeiten in Sepang (Bagnaia schaffte eine für unmöglich gehaltene 1:56,682 und sechs Ducatis landeten unter den ersten acht) bestätigten die Ambitionen des Werkes aus Bologna.
Neben der sehr guten Ausgangslage gibt auch die körperliche Situation Rückenwind. Bagnaia konnte sein Trainingsprogramm in jeder Hinsicht ohne Zwischenfälle durchziehen. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist auch die sehr frühe Vertragsverlängerung um zwei Jahre. Die weiteren Ducati-Chauffeure Bastianini, Bezecchi, Di Giannantonio, Morbidelli, Martin und die Márquez wissen damit schon vor dem ersten Rennen Bescheid: Bagnaia will Ducati und Ducati will Bagnaia.
In Media Centre in Losail sprach der Weltmeister:« Wir sind hier in sehr guter Form angekommen. Alles ist in der Vorbereitung rund gelaufen und es schaut danach aus, dass die neue Maschine sehr konkurrenzfähig ist. Zwar fehlen uns noch ein paar Runden, aber die Situation mit dem Motorrad ist sehr gut. Dass wir den Vertrag bereits verlängert haben, ist sehr wichtig für mich und auch für die Ducati. Es macht meinen Kopf frei für die Saison.»
Auf die Frage nach seiner Motivation, den dritten MotoGP-Titel in Folge einzufahren, ließ Pecco keine Zweifel aufkommen: «Drei Titel sind besser Zwei. Ich tippe als Weltmeister 2024 auch auf Pecco Bagnaia.»
Dem ist nichts hinzuzufügen. Wenige Stunden vor dem freien ersten Training in Losail spricht auf dem Papier für den amtierenden Weltmeister und die dominierende Ducati-Mannschaft. «MotoGP» lässt aber auch deshalb Fans auf der ganzen Welt regelmäßig an die Decke spingen, weil es in der Praxis meistens anders kommt.