Q2: Spiel, Satz und Sieg für die Marken aus Europa
Das entscheidende Qualifikationstraining 2 zur Ermittlung der Startaufstellung für die beiden anstehenden ersten Rennen zur 2024er-MotoGP-Weltmeisterschaft war zumindest aus Sicht der Hersteller eine reine Europameisterschaft. Das Match Italien gegen Österreich endete 9:3 für die Abteilungen aus Südeuropa. Im Markensplit: Ducati – 6, Aprilia – 3, KTM – 3.
Japan – 0. Denn Honda und Yamaha nahmen dieses Jahr nicht an der schärfsten Trainingssitzungen teil. Noch 2023 war zumindest eine Honda vertreten. Am Lenker, Marc Márquez.
Im Fahrerfeld gibt es im Hinblick auf die Top-12 große Überschneidungen. Johann Zarco (dieses Jahr auf der LCR-Honda) und Augusto Fernandez waren 2024 nicht im Q2. Dafür blieb GASGAS mit einer Maschine stabil. Für Fernandez nahm Acosta die Verantwortung wahr. Sehr bitter wird es Blick auf den geschätzten Luca Marini. Letztes Jahr Gewinner des ersten Startplatzes für das VR46-Projekt, dieses Jahr Letzter auf Repsol Honda.
Je weiter man in den Q2-Ergebnissen zurück blättert, desto heller das Bild als Nippon-Fan. 2022 standen beide Repsol-Werksrenner unter den ersten Sechs. Dazu kamen die damals noch starke und erfolgreiche Suzuki-Mannschaft (Rins und Mir) plus beide offiziellen Werks-Yamahas mit Fabio Quartararo und Franky Morbidelli. Vor 24 Monaten stand es auf dem Wüstenspielfeld 6:6.
Besonders spannend: Im Jahr 2021 war das finale Qualifying noch knapp in der Hand der Japaner. Quartararo schaffte es als Zweiter in die Reihe mit der besten Aussicht. Hinter ihm als Vierter «Il Dottore» Rossi. Auch die Yamaha von Morbidelli, eine Repsol-Honda, eine LCR-Honda sowie beide Suzukis stritten sich in Losail um die Q2-Krone.
Der kurze Q2-Rückblick wird aber noch kurioser. Im selben Jahr 2021 schafften es nur zwei Ducatis ins Trainings-Finale (Dieses Jahr erreichten zwei der acht Ducatis NICHT das Q2).
Dafür ging die Pole-Position dank Pecco Bagnaia an das Werk in Bologna. KTM war damals noch gar nicht vertreten beim Kampf um den ersten Startplatz. 36 Monate später haben die Österreicher drei heiße Eisen im Q2-Feuer. Die Zeiten haben sich schnell geändert.