Also doch! Liberty Media kauft MotoGP
Carmelo Ezpeleta, Marc Márquez: kommende Saison unter Flagge von Liberty Media.
Das Gerücht hielt sich hartnäckig, nun ging MotoGP mit der Vollzugsmeldung an die Öffentlichkeit: Liberty Media, Rechteinhaber der Formel 1, plant per Jahresende auch die Königsklasse auf zwei Rädern zu übernehmen. Der Deal sieht vor, dass die Dorna eine unabhängige Firma innerhalb von Liberty Media wird. Auch der Chef und sein Management-Team sollen an Bord bleiben. Unternehmenssitz bleibt Madrid.
Die neue Verteilung sieht vor, dass Liberty 86% der Dorna übernimmt. 14 Prozent bleiben in den Händen des aktuellen Dorna-Managements. Als Übernahmesumme werden 4,2 Milliarden Euro genannt, der sogenannte equity value, also der Eigenkapitalwert, beträgt 3,5 Milliarden Euro.
Greg Maffei, Präsident und CEO von Liberty Media: «Wir freuen uns, unser Portfolio an führenden Live-Sport- und Unterhaltungsangeboten mit der Übernahme der MotoGP zu erweitern. MotoGP ist eine globale Serie mit einer loyalen, enthusiastischen Fangemeinde, fesselnden Rennen und einem massiv cashflow generierenden Finanzprofil. Carmelo und sein Management-Team haben eine großartige Sport-Show aufgebaut, die wir einem breiteren globalen Publikum zugänglich machen können. Das Geschäft hat ein beträchtliches Potenzial und wir beabsichtigen, den Sport für die MotoGP-Fans, die Teams, die kommerziellen Partner und unsere Aktionäre weiterzuentwickeln.»
Auch Carmelo Ezpeleta streut dem neuen Eigentümer Rosen: «Dies ist der perfekte nächste Schritt in der Entwicklung der MotoGP, und wir freuen uns darauf, was dieser Meilenstein für die Dorna, das MotoGP-Paddock und die Rennfans bedeutet. Wir sind stolz auf den globalen Sport, den wir aufgebaut haben, und diese Transaktion ist ein Beweis für seinen Wert und sein Wachstumspotenzial. Liberty Media hat eine unglaubliche Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Sport-Assets, und wir könnten uns keinen besseren Partner wünschen, um die Fangemeinde der MotoGP auf der ganzen Welt zu vergrößern.»
Bis dato ungeklärt bleiben nach wie vor die rechtlichen Fragen, etwa punkto Wettbewerbsrecht. Diese Hürden will man bis Ende des Jahres 2024 aus dem Weg geräumt haben, heißt es. Diversen Anwälten auf beiden Seiten des Atlantik stehen jedenfalls betriebsame Monate bevor.