Jorge Martin (Ducati): Stärke auf der Bremse fehlte
Den MotoGP-Aufschlag von Austin könnte man sich noch oft anschauen und wahrscheinlich wird niemals Langeweile aufkommen. Auch wenn er nach seinem Fiasko mit der Sturzorgie am Samstag nicht um den Sieg fighten konnte, so konnte Jorge Martin mit seiner Pramac-Ducati seine WM-Führung absichern.
«Ich hatte erwartet, dass es schlimmer werden könnte», erklärt der Vize-Weltmeister, der sich im Finish des Hauptrennens noch Bagnaia-Teamkollegen Enea Bastianini beugen musste und somit das Podium verpasste. «Ich bin in einer guten Verfassung, aber wir hatten keine andere Option als den weichen Hinterreifen. Es war kompliziert - wir hatten den Medium-Michelin nicht probiert.»
Für den 26-jährigen Madrilenen lief das Rennen nicht ganz nach Plan: «Ich hatte ein kleines Guthaben auf Marc und Pedro - habe dann aber in Kurve 11 einen Fehler gemacht - ging in Runde acht wieder zu weit. Dann haben sie mich eingeholt und auf der Bremse überholt, da war ich diesmal nicht besonders stark. Ich wollte dann nur noch meinen Rhythmus halten. Ich habe in den letzten fünf Runden nochmals alles rausgehauen, aber Enea hatte mehr Reserven. Die vierte Position ist nicht das, was wir wollten. Aber 13 Punkte sind gut und ich habe die Fights genossen. Es war ein solides Ergebnis.»
Weiter sagt Martin: «Ich schaue im Moment nicht auf die WM. Ich bin aber happy damit, dass wir schon 80 Punkte haben, das ist schon ziemlich viel. Wir müssen happy sein. Dieser Weg ist gut, wir konzentrieren uns nur auf uns und versuchen die Ergebnisse von 2023 noch zu verbessern. Austin ist auch eine Piste, auf welcher wir in der Vergangenheit Probleme hatten. Daher ist das Ergebnis sehr gut und es ist auch besser, in der Weltmeisterschaft vorne zu sein als hinten.»
Mit Maverick Viñales könnte aber die ganze Ducati-Meute einen neuen WM-Rivalen bekommen. Martin nimmt darauf auch Bezug: «Ich denke, es können viele Fahrer um den Titel fighten. Pecco ist immer noch der Favorit. Er ist die Nummer 1. Wir haben Marc und wir haben auch Pedro. Er ist super gut und konstant. Wichtig ist, dass wir immer schnell und konstant sind.»
«Fünf Podestplätze in sechs Rennen ist sehr gut und wenn wir an einem schlechten Wochenende Vierter sind, dann nehmen wir das gerne hin. Ich hatte ein paar Vibrationen gespürt, vielleicht waren das im Rennen eine oder zwei Zehntel pro Runde. Das ist nicht natürlich, aber auch keine Entschuldigung. Wir müssen das lösen.»
Ergebnis US-GP:
1. Maverick (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out
Fahrer-WM nach Austin:
1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0
Konstrukteure:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Teams:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7