MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Pecco Bagnaia (Ducati): «Jerez ist einfach wunderbar»

Von Thomas Kuttruf
Doppelweltmeister und zuletzt doppelter GP-Sieger in Jerez: Francesco Bagnaia

Doppelweltmeister und zuletzt doppelter GP-Sieger in Jerez: Francesco Bagnaia

In den letzten beiden Jahren war Pecco Bagnaia mit starken Leistungen und zwei GP-Siegen der große Partycrasher in Jerez. Ob der MotoGP-Weltmeister das Triple schafft, dass wird vom Verhalten seiner Ducati abhängen.

Nach einem erstklassigen Sieg beim Saisonauftakt ging es für Weltmeister Pecco Bagnaia bei den nächsten beiden Läufen in Portimao und Austin deutlich rückwärts. Nach Jerez reiste der Italiener nur als WM-Fünfter, allerdings hält sich der Rückstand nach nur drei Rennen noch in Grenzen. Sehr ärgerlich war aus Sicht der #1 besonders der Ausfall mit Sturz beim Portugal-GP.

Betrachtet man allerdings lediglich die Jerez-Statistik, so geht Bagnaia als klarer Favorit ins vierte MotoGP-Wochenende. In den letzten beiden Jahren stand jeweils der Turiner ganz oben auf dem Siegerpodest.

So geht der Ducati Lenovo-Star auch voller Optimismus in das spanische MotoGP-Volksfest. «Ich bin nicht allein damit, aber auch ich mag Jerez sehr, die Strecke zählt zu meinen Favoriten. Früher habe ich davon geträumt, hierherzukommen und auch heute ist es immer noch ein großartiges Gefühl. Es ist einfach eine klasse Piste, das Layout, die Bremsphasen und der Fluss der Kurven sind wunderbar.»

Völlig sorgenfrei kommt Francesco Bagnaia aber nicht nach Andalusien. Die aktuelle GP24-Spezifikation bereitet allen Piloten unter gewissen Umständen Chattering-Probleme. Darauf angesprochen kommentiert Pecco Bagnaia: «Es ist richtig, dass wir dieses Problem haben. In den USA hat es uns behindert, aber wir haben auch Ideen, wie wir das Lösen können und haben zusammen auch sehr viele Daten mitnehmen können.»

Bagnaia weiter: «Das eigentliche Problem ist, die Schwingungen treten niemals konstant auf. Es wandert. Mal ist es schwach, mal intensiver und es tritt auch an anderen Stellen auf. Zu tun hat es natürlich auch mit der ständigen Reifenentwicklungen und geänderten Konstruktionen. Ich hoffe wir können hier gut damit umgehen. Es wird noch ein wenig Zeit brauchen, aber ich vertraue darauf, dass wir die Dinge, die uns gerade hindern, das volle Potenzial zu nutzen, aus dem Weg räumen.»

Auch auf die Vorarbeit des Testeams ging Weltmeister Bagnaia ein. «Ein wichtiger Punkt ist auch, dass wir ja auch hier mit Michele ausführlich getestet haben und viel probiert haben – und Chatterprobleme sind hierbei nicht aufgetreten.

In der WM-Tabelle liegt die Ducati mit der #1 nur auf dem dritten Tabellenplatz der WM. Es ist also mit einem angriffslustigen Pecco Bagnaia zu rechnen, der alles für den dritten Sieg in Folge unternehmen wird.

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