Neues MotoGP-Regelwerk kurz vor der Ziellinie
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta ist Vorsitzender MotoGP Grand Prix Commission
Die MotoGP wird in den kommenden Tagen ihr neues Regelwerk für 2027 vorstellen. Damit werden die monatelangen Verhandlungen zwischen den Herstellern der Serie abgeschlossen und die größte Änderung der Meisterschaft seit der Einführung der aktuellen 1000-ccm-Rennmaschinen im Jahr 2013 eingeläutet.
Dieser Schritt gilt als Voraussetzung für den MotoGP-Einstieg von BMW, der vom neuen Geschäftsführer Markus Flasch vorangetrieben wird, aber noch vom Vorstand abgesegnet werden muss.
Das Ergebnis monatelanger Arbeit hinter den Kulissen zwischen der Team-Organisation IRTA und der Motorcycle Sports Manufacturers' Association (MSMA) bringt als wichtigste Änderung die Verringerung des Hubraums um 150 auf 850 ccm.
Damit soll die Höchstgeschwindigkeit der aktuellen Motorräder, die in den letzten Jahren auf über 360 km/h angestiegen ist, gesenkt werden. Dies ist eine Maßnahme, die zunehmend notwendig geworden ist, um die traditionellen Strecken der Serie im Kalender zu halten, ohne dass erhebliche und damit sehr teure Sicherheitsinvestitionen erforderlich werden.
Andere Änderungen werden wahrscheinlich eine Art von signifikanter Reduzierung der Aerodynamik beinhalten, sowie die Abschaffung der Regulierung der Fahrhöhe (Ride-Height-Device). Diese Adaptionen der Regeln wurden entwickelt, um die MotoGP-Maschinen näher an die Serienmotorräder heranzuführen, das Spektakel auf der Streck zu erhöhen und mehr Überholvorgänge zu ermöglichen.
Die Regeln sollen am Wochenende beim Treffen der Grand Prix Commission beim Großen Preis von Spanien abgesegnet werden, die Bekanntgabe wird in den kommenden Tagen erwartet. Damit wird ein Prozess beendet, der lange Zeit in Anspruch genommen hat, da die MotoGP ein konsensbasiertes Regelwerk hat, das eine einstimmige Unterstützung für jeden Vorschlag innerhalb der Herstellervereinigung MSMA erfordert.