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Johann Zarco: «Er ist nicht der Richtige für den Job»

Von Sarah Göpfert
Dass Johann Zarco im Spanien-GP von Aleix Espargaró abgeräumt wurde, ärgerte den LCR-Honda-Piloten nur wenig. Hingegen übte er deutliche Kritik an den FIM-Stewards rund um Freddie Spencer.

Nachdem er sich im Samstags-Sprint in der letzten Runde selbst ins Kiesbett befördert hatte, musste Johann Zarco auch im GP-Rennen am Sonntag zu Boden – diesmal jedoch unverschuldet. Denn in Runde 10 versuchte Aleix Espargaró den LCR-Honda-Piloten in Kurve 5 zu überholen, was jedoch misslang. Bei seinem Sturz riss der Aprilia-Fahrer Zarco schließlich mit zu Boden.

«Zwei oder drei Runden vor dem Sturz hat Aleix ein gutes Überholmanöver zwischen Kurve 4 und 5 gesetzt. Aber in dieser Runde war etwas dafür etwas spät dran. Er hat versucht, die Situation zu kontrollieren und eine Kollision zu vermeiden, jedoch ist er dabei gestürzt und hat mich mitgenommen», schilderte der Franzose die Geschehnisse aus seiner Sicht.

Espargaró hatte sich zuvor kritisch über die harte Fahrweise des zweifachen Moto2-Weltmeisters geäußert. Diese Vorwürfe wies Zarco jedoch entschieden zurück, denn: «Es war ein guter Kampf, auch wenn Aleix nicht mit mir übereinstimmt. Ich habe ihn nicht berührt und auch wenn ich nur um Rang 14 kämpfe, fahre ich am Limit. Das ist Teil des Jobs. Ich habe aktuell nicht das Bike, um vorne mitzufahren, aber wenn ich um Punkte kämpfen kann, dann werde ich das auch tun.»

Zu seiner weiteren Verteidigung brachte der 33-Jährige an: «In der ersten Runde bin ich mit Acosta in Kurve 5 kollidiert, aber das war alles kontrolliert. Franco hat das gleiche mit Jack versucht, jedoch hat er es nicht geschafft, die Situation zu beherrschen, wodurch der Sturz zustande gekommen ist. Pecco hat das gleiche mit Marc gemacht, das war ein schönes Manöver.»

Deutlich entsetzter als über den Zwischenfall mit Aleix war der Franzose über die Vorgehensweise der FIM Stewards rund um den Vorsitzenden Freddie Spencer. «Ich bin nach dem Rennen zur Rennleitung gegangen und Freddie hat mich gefragt, was ich nun erwarte. Sie wollten tatsächlich, dass ich mich über Aleix beschwere. Jedoch habe ich das nicht getan. Stattdessen habe ich ihm gesagt, dass er nicht der Richtige für den Job ist. Denn er trifft in verschiedenen Situationen einfach falsche Entscheidungen. Er soll mich nicht fragen, was ich tun würde. Denn das ist gefälligst sein Job.»

Zarco machte seinem Ärger weiter Luft und plädierte: «Wir müssen etwas ändern. Wir Fahrer müssen uns zusammentun und dürfen nicht länger schweigen. Wir müssen endlich fähige Entscheidungsträger finden.» Abschließend betonte er nochmals: «Der Zwischenfall mit Aleix war einfach unglücklich. Aber alles danach war falsch. Freddie Spencer ist nicht der richtige für diesen Job.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:

1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.

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