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Status quo: Die Verträge der MotoGP-Piloten

Von Thomas Kuttruf
Schon in der frühen Phase der MotoGP-Saison 2024 gab es reichlich Action auf dem Transfermarkt. Aktuell haben 16 der 22 MotoGP-Stammfahrer für nächstes Jahr keinen Vertrag. Ein Überblick zur Lage auf dem Piloten-Markt.

Einige große Fahrernamen des MotoGP-Fahrerlagers können sich voll und ganz ihrer aktuellen Aufgabe widmen – maximal viele Punkte in der Saison 2024 einfahren.


Fahrer mit Verträgen bis Ende 2026
Der prominenteste Pilot, der im Anschluss an die laufende Saison für weitere zwei Jahre unter der Haube ist, heißt Pecco Bagnaia. Seine Vertragsverlängerung gleich zu Beginn der Saison brachte dem Doppelweltmeister als auch dem Werk in Bologna Ruhe und Sicherheit, bis ab der Saison 2027 mit einer neuen Generation MotoGP-Bikes ein Neustart des Wettbewerbs erfolgen wird.

Ebenfalls frühzeitig sicherte sich Pit Beirer, Motorsport-Chef in Munderfing, die Dienste von Brad Binder. Das KTM-Eigengewächs wird ebenfalls bis Ende 2026 eine RC16 steuern.

Als Ausdruck eines langfristigen Engagements überzeugte auch das Yamaha-Werk ihren Ex-Weltmeister Fabio Quartararo zur weiteren Kooperation. «El Diablo» ist derzeit der dritte Pilot mit einem gezeichneten Kontrakt bis Ende 2026.


Verträge bis Ende 2025
Nur wenige der 22 Stammfahrer des MotoGP-Aufgebots haben Vereinbarungen bis Ende nächsten Jahres.

Fest eingebunden in die Entwicklung einer neuen Honda RC213V und fix auf einem beflügelten Renner bis Ende 2025 sind sowohl Luca Marini als auch Johann Zarco.

Auch wenn nichts offiziell unterschrieben ist, Rookie Pedro Acosta wird mindestens im Jahr 2025 noch unter KTM-Vertrag für Stimmung auf und neben der Strecke sorgen.

Verträge bis Ende 2024
Alle anderen Piloten, 16 an der Zahl, werden sich bereits heute intensiv Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen.

Sicher ist dabei auch: Mindestens einer dieser 16 Profis wird 2025 nicht mehr fixer Teil der Startaufstellung sein. Grund hierfür ist die frühzeitige Verpflichtung von Fermin Aldeguer. Der Spanier wird im November 2024 auf einer Ducati Desmosedici Platz nehmen und damit einen der heutigen Aktiven ins Abseits stellen.

Besonders spannend ist die Konstellation dann auch im Ducati-Lager. Mit Ausnahme von Pecco Bagnaia benötigen alle sieben weiteren Piloten eine frische Vereinbarung.  Enea Bastianini, Jorge Martin und Franco Morbidelli, also jene Fahrer einer 2024er-Ducati sind vertraglich auch direkt mit dem Werk verbunden. Marco Bezzecchi, Fabio Di Giannantonio und die beiden Márquez-Bruder haben Verträge mit ihren Teams.

Da es als sicher gilt, dass eines der drei Ducati-Kundenteams im nächsten Jahr mit Yamaha an den Start gehen wird, hat diese Veränderung natürlich auch Einfluss auf die Fahrerverträge. Für die Piloten macht es finanziell einen entscheidenden Unterschied, ob ihr Gehaltsscheck in einem Werk oder in einer privaten Teamzentrale ausgestellt wird.

Die besten Chancen auf den Platz neben Pecco Bagnaia haben ganz nüchtern die heutigen Ducati-Piloten mit dem besten Punktestand. Jorge Martin vor Enea Bastianini vor Marc Márquez, so die Reihenfolge nach dem vierten GP. Mit diesem Staraufgebot ist es nicht wahrscheinlich, dass der kommende Rookie Aldeguer seine MotoGP-Karriere im Ducati-Werksteam beginnen wird.

Extrem interessant ist auch die Situation in den beiden Aprilia-Teams. Alle vier Fahrer – Vinales, Espargaro, Oliveira und Fernandez – haben Werksverträge, die Ende des Jahres auslaufen. Vinales gilt als gesetzter Zukunftsmann bei Aprilia; Aleix Espargaro ist noch unschlüssig, wird aber seine lange Karriere bei Aprilia beenden.  

Ende dieses Jahres endet auch der Zweijahresvertrag zwischen Augusto Fernandez und dem KTM-Werk. Derzeit hält man über den Teamkollegen des Shooting-Stars Acosta noch eine schützende Hand. Ob Fernandez eine dritte Saison auf der RC16 in GASGAS-Farben bestreiten wird, das hängt von den Ergebnissen in den nächsten Rennen ab. Gleiches gilt für Red Bull-KTM-Mann Jack Miller. Auch der Australier ist derzeit noch ohne Bindung für die Jahre nach 2024.

Bleiben von den japanischen Werken die beiden Honda-Racer Joan Mir und Taka Nakagami. Zumindest für Ex-Weltmeister Mir wird sich der größte Motorradhersteller dieses Planeten ordentlich ins Zeug legen.

Ebenfalls Ende 2024 endet die Vereinbarung für Alex Rins im Yamaha-Lager. Die Qualitäten des Spaniers, der noch im letzten Jahr ein Rennen gewinnen konnte, sind unbestritten und vor dem Hintergrund, dass im kommenden Jahr vier Yamaha YZR-M1 um die Wette fahren werden, wird Alex Rins ein Teil der Verhandlungen sein.

Der nächste Spielzug könnte von Aprilia-Veteran Aleix Espargaro ausgehen. Sollte sich der Katalane für eine Beschäftigung als Testfahrer entscheiden, dann käme Luft und Bewegung ins System der 22 Plätze. Nach seinem Heimrennen Ende diesen Monat in Barcelona will sich Espargaro Klarheit verschaffen.

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