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Alberto Puig (HRC): «Große Challenge für den Sport»

Von Thomas Kuttruf
MotoGP-Mastermind bei Honda - Alberto Puig

MotoGP-Mastermind bei Honda - Alberto Puig

Beschlossene Sache sind neue MotoGP-Regeln ab der Saison 2027. In Le Mans kommentierte Alberto Puig, Team-Manager der Werksmannschaft, erstmals die einschneidenden Veränderungen und betont dabei die Größe der Aufgabe.

In der Woche vor dem Frankreich-GP veröffentlichte die Motorcycle Grand Prix Commission die im Rahmen einer Sitzung in Jerez beschlossenen neuen Eckpfeiler des technischen Regelwerks.

Drei wesentliche Bausteine werden für eine neue Generation von MotoGP-Rennern zur Saison 2027 führen. Neben einer Beschränkung des Hubraums auf nur noch 850 ccm werden die aerodynamisch wirkenden Bauteile zurückgeschnitten. Einen entscheidenden Einfluss auf die Fahrdynamik wird auch das Verbot des elektronisch gesteuerten Ride-height-Device haben.

In Le Mans äußerte sich Alberto Puig zu den offiziellen Neuigkeiten. Der Manager der Repsol-Honda-Mannschaft sagte am Donnerstag im Fahrerlager: «Honda ist seit 1959 im Rennsport engagiert. Seitdem war das Werk regelmäßig mit neuen Regeln und vielen Veränderungen konfrontiert. Honda ist damit immer sehr gut und professionell umgegangen und so wird es jetzt auch wieder sein.»

Der Ex-GP-Pilot weiter: «Die neuen Regeln stellen durchaus eine Herausforderung dar, auch für die Piloten, die sich auf ein neues Fahrverhalten einstellen müssen. Es sind sehr relevante Punkte, die sich ändern werden. Wichtig ist, zu verstehen, warum wir die neuen Regeln haben. Es war eine intensive Verhandlung mit allen Herstellern und jetzt haben wir Entscheidungen – die wir begrüßen und jetzt umsetzen werden.»

Als besondere Herausforderung sieht Puig den Speed und die Sensation der MotoGP zu erhalten: «Wir sind alle ein Teil der hochklassigsten Rennserie auf dieser Welt. Egal, was wir in der Vergangenheit für Veränderungen erlebt haben, am Ende sind wir immer schneller geworden. So soll es ja im Sinne des Sports auch sein. Die neuen Regeln dann darauf abzustimmen, das ist die große Aufgabe.»

Ohne Frage wird Honda die nötigen Ressourcen aufbieten, um sich der Entwicklung anzunehmen. Puig bestätigt, dass der größte Hersteller der MotoGP-Weltmeisterschaft bereits mit den Arbeiten begonnen hat: «Ich weiß nicht, was die anderen Hersteller derzeit machen, aber nach meinem Verständnis braucht es mindestens ein Jahr, um einen neuen Motor fertigzustellen. Dann kommen die Tests. Honda ist bereit – und bei der Arbeit.»

Dass die Honda Racing Corporation in der Lage sein wird, für die Saison 2027 ein konkurrenzfähiges MotoGP-Bike auf die Slicks zu stellen, daran bestehen keine Zweifel. Spannender ist die Frage, ob es dem Motorrad-Giganten aus Japan gelingt, auch vor dem Ablauf der aktuell gültigen Spielregen, sprich bis Ende 2026, wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden.

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