Le Mans, Freitag: Martin mit Rekord, Marquez taumelt
Jorge Martin gelang eine Rekordrunde
Das MotoGP-Zeittraining am Freitagnachmittag entscheidet über den direkten Einzug ins Qualifying 2, in dem die Startplätze 1 bis 12 für den Sprint am Samstag und den Grand Prix am Sonntag ausgefahren werden. Die Top-10 der 60-minütigen Session sind direkt dafür qualifiziert, weitere zwei Plätze werden im Q1 am Samstag ab 10.50 Uhr ausgefahren. Das erste freie Training am Freitag- und das zweite am Samstagvormittag sind ohne Auswirkungen für das weitere Wochenende.
Im FP1 auf dem Circuit Bugatti hatte WM-Leader Jorge Martin (Prima Pramac Ducati) mit 1:31,421 min für die Bestzeit gesorgt, womit er bereits auf einem erstaunlich hohen Niveau war. Zum Vergleich: Für die schnellste Rennrunde in Le Mans sorgte 2022 Pecco Bagnaia (Ducati) in 1:31,778 min, im selben Jahr stellte der Italiener mit 1:30,450 min den Pole-Rekord auf.
Im Zeittraining dauerte es nur vier Runden, dann fuhr Pedro Acosta (Red Bull GASGAS) 1:31,475 min, wenig später rutschte Marc Marquez (Gresini Ducati) in Kurve 12 aus.
Nach der ersten Viertelstunde lag Texas-Doppelsieger Maverick Vinales (Aprilia) mit 1:31,359 min vorne, zur Halbzeit führte Martin die Wertung mit 1:31,305 min an.
In der letzten Viertelstunde purzelten die Zeiten: Erst fuhr Aleix Espargaro (Aprilia) 1:31,113 min, dann kratzte Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) mit 1:30,683 min am Streckenrekord. 6 min vor Ende führte Martin mit 1:30,531 min und steigerte sich sogar noch auf 1:30,388 min – Platz 1! Das ist die schnellste MotoGP-Runde jemals, die in Le Mans gefahren wurde.
Ebenfalls direkt im Qualifying 2: 2. Bagnaia. 3. Acosta. 4. Vinales. 5. Di Giannantonio. 6. Miller. 7. Espargaro. 8. Morbidelli. 9. Bezzecchi. 10. Quartararo.
Marc Marquez (Gresini Ducati) schaffte es trotz größter Bemühungen nicht in die Top-10 und strandete auf Position 13.
Weil Enea Bastianini (Ducati Lenovo) und Brad Binder (Red Bull KTM) voneinander unabhängig 1 min vor Schluss stürzten, gab es gelbe Flaggen und einige Runden wurden gestrichen. Außerdem verbauten sich die beiden damit ihre letzte Chance auf die Top-10.
Während sich Yamaha über den zehnten Platz von Quartararo freute, strandete der beste Honda-Pilot im 22 Mann starken Feld auf Platz 18 (Joan Mir).
Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (10. Mai):
Direkt im Qualifying 2:
1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:30,388 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,187
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,269
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,295
6. Jack Miller (AUS), KTM, +0,311
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,326
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,375
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,397
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,400
Im Qualifying 1:
11. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,410
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,451
13. Marc Márquez (E), Ducati, +0,679
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,818
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,831
16. Augusto Fernández (E), KTM, +0,855
17. Brad Binder (ZA), KTM, +0,976
18. Joan Mir (E), Honda, +1,133
19. Alex Márquez (E), Ducati, +1,142
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,186
21. Luca Marini (I), Honda, +1,472
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,743