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Pedro Acosta (KTM): «Ich spreche die Probleme an»

Von Thomas Kuttruf
Schaut den Tatsachen ins Augen: GASGAS-Tech3-Pilot Pedro Acosta

Schaut den Tatsachen ins Augen: GASGAS-Tech3-Pilot Pedro Acosta

Bei aller Freunde über den Speed, den GASGAS-Pilot Pedro Acosta beim MotoGP-Auftritt in Frankreich zeigen konnte, bestätigt der Rookie Chattering-Probleme und steht zu einer offenen Kommunikation.

Der gefeierte Rookie aus Spanien verblüffte auch in Le Mans in jeder Hinsicht. Auf der Strecke war Pedro Acosta von der ersten Session im oberen Teil des Feldes zu finden. Zum fünften Mal in Folge schaffte der GASGAS-Fahrer den Einzug ins Qualifying und damit einen aussichtsreichen Startplatz.

Mit dem sechsten Platz im Sprintrennen war der 19-Jährige erneute fleißiger Punktesammler und bester RC16-Pilot. Der schnellsten Zeit im Warm-up folgte dann die erste sprichwörtliche Niederlage im Großen Preis. Glücklicherweise blieb der Abflug in der dritten Runden ohne weitere Folgen für Acosta und die knapp verfehlte Konkurrenz.

Erstaunlich war allerdings nicht nur die fahrerische Konstanz auf dem Niveau der MotoGP-Weltspitze – nach dem Rennen hatte der Youngster auch das Selbstbewusstsein, um die Probleme der KTM RC16 zu beschreiben. Obwohl der MotoGP-Neuling betonte, dass ihm seine Maschine unterm Strich die beste Erfahrung der Saison beschert hatte, machte Acosta keinen Hehl aus den permanenten Chattering-Problemen.

«Auch wenn wir einen guten Schritt gemacht hatten mit der Abstimmung im Warm-up und wir insgesamt keinen schlechten Job machen, auch nicht sehr oft stürzen, gibt es viele Probleme. Probleme, über die die anderen Piloten nicht sprechen.»

Acosta weiter: «Ich meine hier in Le Mans hatte auch Jack Probleme und ich denke, er hat auch davon geredet. Bei einigen Dingen kommt es mir so vor, als dass vor meiner Ankunft in der MotoGP noch keiner angesprochen hat. Aber wenn sich keiner äußert, dann passiert auch nichts bei der Technik.»

Als Kernproblem bestätigt der in der Tabelle auf Rang sechs direkt vor Brad Binder liegende Acosta die permanenten Vibrationen. «Auch wenn wir insgesamt nähe an die Jungs ganz vorne gekommen sind, ich hatte das gesamte Wochenende Vibrationen im Motorrad. Ob es bei den anderen auch so war, dazu will nichts sagen, aber bei mir definitiv ja.»

Es ist ein bekanntes Klagelied. Steht den Piloten nicht genügend Haftung in Reifen und Chassis zur Verfügung, fehlt es an Speed im gesamten Kurvenverlauf – ist das Gegenteil der Fall und die Fahrer haben massiven Grip im System, dann beginnen die Vibrationen, jene Frequenzen die als rüttelnde Kräfte ins Fahrzeug dringen.

Alle Hersteller und Fahrer kennen die Chattering-Sorgen. Für die Routiniers ist es das Tagesgeschäft in Sachen Gesamthaftung. Auch für Pedro Acosta sind die limitierenden Schwingungen keine Neuheit. Doch der Youngster hat keine Hemmungen, seine Sorgen auf den Tisch zu legen.

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