Jorge Martin (Pramac): Frist fürs Ducati-Management?
Die Entscheidung naht. Sicher ist heute nur, dass Jorge Martin 2025 nicht mehr für Pramac startet
In Spanien wird berichtet, dass Jorge Martin der Ducati-Rennabteilung eine Frist gesetzt hat. Demnach will der nach dem ersten Saisonviertel souverän Führende der WM-Tabelle bis zum 2. Juni eine Entscheidung von der Struktur um Gigi Dall‘Igna. Wie der stoische Mastermind auf eine Deadline reagiert, ist offen. Die Frist mit 2. Juni fällt auf den Renntag zum Gran Premio in Mugello.
Ducati hat längst erklärt, man werde in der Causa Martin, Marquez, Bastianini nicht vor Mugello entscheiden. Diese Informationen decken sich also, klingen aus der Martin-Perspektive und im Wortlaut «Deadline» jedoch weniger harmonisch.
Das Umfeld von Jorge Martin geht noch einen Schritt weiter. Gegenüber spanischen Medien wurde nochmals signalisiert, dass Martin über seinen Manager Albert Valera andernfalls in Gespräche mit KTM treten werde.
Bedeutend in diesem Zusammenhang auch, bei KTM wäre Martins langjährige Red Bull-Partnerschaft nicht gefährdet. Wie jüngst im Gespräch mit SPEEDWEEK.com festgehalten, kommen für KTM-Racing-Chef Pit Beirer jegliche Personalgespräche erst nach einer Entscheidung seitens Ducati infrage.
Sportlich wäre KTM in etwa mit einem möglichen Deal bei Aprilia gleichzusetzen - denn dort könnte Kumpel Aleix Espargaro das Zepter als reiner Werksfahrer an Jorgen Martin übergeben.
Zurück zu KTM: Martin war 2020 in der Moto2-Klasse für die Red Bull-Ajo-Mannschaft unterwegs. Der Abgang aus der KTM-Familie in Richtung Pramac Racing war dann jedoch eher unschön, denn es gab eine Option für den Aufstieg in die MotoGP-WM mit KTM. Die Entscheidungsträger um Pit Beirer haben jedoch eingestanden, dass der Spanier damals für seine Karriere alles richtig gemacht habe.
Von den spanischen Tagesmedien wird sich Gigi Dall’Igna nicht nervös machen lassen. Dennoch ist davon auszugehen, dass Ducati Corse den selbst aufgebauten Druck in den nächsten Tagen wieder ablassen wird.