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Tech3-Boss: «Pedro bleibt in der Gruppe – das zählt»

Von Thomas Kuttruf
Boss und Fan von Pedro Acosta: Hervé Poncharal

Boss und Fan von Pedro Acosta: Hervé Poncharal

Während des Grand Prix von Katalonien sprach SPEEDWEEK.com mit Hervé Poncharal. Der Besitzer des unter GASGAS-Flagge startenden Tech3-Teams über den drohenden Verlust von MotoGP-Star Pedro Acosta ans Werksteam.

2023 war eines der kompliziertesten und sportlich niederschmetterndsten Jahre in der langen Karriere des Tech3-Teams. Die Mannschaft von Hervé Poncharal ist das am längsten im GP-Paddock aktive Team. Nicht umsonst ist Poncharal Teameigner und rühriger Präsident der Teamvereinigung IRTA.

Bereits beim Saisonauftakt erwischte es Hoffnungsträger Pol Espargaro. Nach einem grausamen Abflug war die Saison gelaufen, bevor sie richtig angefangen hatte. Mit einem tapferen, aber logischerweise nicht ad hoc konkurrenzfähigen Jonas Folger und Rookie Augusto Fernandez biss sich das Team Red Bull GASGAGS Tech3 durch eine lange Saison ohne ein Highlight.

Poncharal im Rückblick: «Von all den Jahren, war letztes Jahr wirklich hart. Aber auch das gehört dazu. Es kann nicht immer alles perfekt laufen. Das, was aber verrückt ist und zeigt, wie kompetitiv es in der MotoGP zugeht, 2024 haben wir im gesamten System nur eine einzige Änderung – und die heißt Pedro Acosta. Ansonsten ist alles unverändert. Die Mannschaft, Arbeitsweise, Kommunikation, Strategie, alles ist identisch, aber wir haben einen jungen Mann bekommen, der alles verändert hat.»

Wie schon in der Vergangenheit unterstrichen, wiederholte Poncharal die Strahlkraft des Rookies: «So unbefriedigend es noch vor kurzem war, so positiv ist es jetzt. Sein Speed ist dabei nur eine Sache. Seine Einstellung und die Art wie er damit umgeht, nun ein komplett anderes Bikes beherrschen zu müssen, ist etwas sehr Besonderes. Und auf einmal schauen alle auf uns. Auch die anderen KTM-Jungs, und das im besten Sinne. Die Atmosphäre über das gesamte Projekt ist das Entscheidende.»

Der Franzose spricht die Situation des angehenden Superstars Acosta offensiv an. «Ich bin Realist, die Chancen, dass Pedro im nächsten Jahr noch in unserem Team fährt, sind nicht sehr hoch. Wahrscheinlich werden wir ihn verlieren. Aber es bedeutet keinen wirklichen Verlust – denn Pedro hat einen Vertrag für nächstes Jahr und er wird Teil der Pierer Mobility Gruppe bleiben. Ganz ehrlich, das ist das, was zählt.»

Der leidenschaftliche und wortgewaltige Teameigner erklärt abschließend: «Pedro ist offen, selbstbewusst und er hat aktuell einfach den Speed, der auch Augusto, Jack und Brad mithelfen kann. Unser Vorteil ist: Wir, Herr Pierer, Hubert Trunkenpolz, Pit Beirer und auch Heinz Kinigadner, haben das gleiche Verständnis und eine gemeinsame MotoGP-Vision. Da geht es nicht darum, ob Pedro bei Tech3 fährt. Ich bin froh, dass wir das gemeinsam entscheiden und das Pedro einen Vertrag mit einem so super starken Werk hat.»

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