MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Pedro Acosta: (KTM/5.): «Mein Rennen war langweilig»

Von Thomas Kuttruf
Acosta distanzierte Morbidelli und Vinales mit Erfolg

Acosta distanzierte Morbidelli und Vinales mit Erfolg

Auch im siebten Grand Prix der Saison überzeugte der MotoGP-Super-Rookie. Aus der dritten Startreihe eilte Pedro Acosta direkt auf die fünfte Position und behauptete seinen Platz über alle 23 Rennrunden.

Für die Verhältnisse des stürmischen Rookies Pedro Acosta war der Grand Prix von Italien eine wenig spektakuläre Angelegenheit. Zunächst setzte der GASGAS-Star das nach dem Sprintrennen formulierte Ziel eines besseren Starts erfolgreich um. Ohne Feindberührung wischte Acosta als Fünfter durch Kurve 1 – und blieb Fünfter bis zur Zieldurchfahrt.

Acosta fuhr ein unaufgeregtes Rennen, war zu schnell, um in Fänge der Verfolger Morbidelli und Vinales zu geraten und zu langsam, um in den Kampf um die Spitze einzugreifen. Rund 0,3 Sekunden pro Runde verlor die #31 auf den Sieger Pecco Bagnaia, was sich über den Gran Premio zu einer Lücke von sieben Sekunden aufaddierte.

Den Rückstand erklärt der 20-Jährige mit eigenen Worten: «Was das Problem war, und zwar speziell in Mugello, ich konnte hier nicht so natürlich fahren, wie es eigentlich meinem Stil entspricht. Hätte ich mich so auf dem Bike bewegt, wie ich es normalerweise mache, dann hätten wir deutlich mehr Probleme mit Vibrationen gehabt. Das habe ich versucht zu umfahren.»

Pedro Acosta geht noch weiter auf den entscheidenden Aspekt des richtigen Fahrstils ein. «Es ist auf diesem Level auch ein wenig so, dass alle versuchen zu lernen und manchmal auch etwas zu kopieren. Ich habe mich da dieses Jahr auch schon an Pecco orientiert. Es ist Teil des normalen Lernprozesses.»

Unterm Strich zieht Acosta aber eine klare positive Bilanz nach sieben GP-Rennen: «Trotz verpasster Chancen in Le Mans und Barcelona war mein Einstieg sicher kein Desaster.

Ich habe sehr viel gelernt in kurzer Zeit. Zum einen denke ich habe gelernt, wie man ein MotoGP-Bike fahren muss, aber auch, dass es hier Jungs gibt, die damit verrückt schnell unterwegs sind. Meine größte Lektion ist aber die Erkenntnis, dass der große Spaß auf der Piste kommt, wenn man mit viel Ruhe an die Sache rangeht.»

Unter den Kommentaren über seine Entwicklung als Rookie ging das Rennen vor den Tifos fast unter. Acosta: «Das war wirklich langweilig. Ich bin mein eigenes Rennen gefahren. Die Zeit habe ich immer im letzten Sektor verloren. Diesen Teil werden wir uns beim Test morgen besonders vornehmen. Ich bin so schnell gefahren, wie es ging, und ins Ziel gekommen.»

Dadurch, dass der angehende Superstar als guter Fünfter ins Ziel kam, sprang Acosta in der Weltmeisterschaft wieder an Aprilia-Werksfahrer Maverick Vinales vorbei. Durch das solide Ergebnis überholte sein GASGAS-Team nun auch erstmals die Red Bull-KTM-Mannschaft in der Teamwertung.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (2. Juni):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden in 40:51,385 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,799 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +0,924
4. Marc Marquez (E), Ducati, +2,064
5. Pedro Acosta (E), KTM, +7,051
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,890
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,076
8. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,683
9. Alex Marquez (E), Ducati, +13,535
10. Brad Binder (ZA), KTM, +15,901
11. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,182
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,307
13. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 20,346
14. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +23,292
15. Alex Rins (E), Yamaha, +23,613
16. Jack Miller (AUS), KTM, +28,417
17. Pol Espargaro (E), KTM, +28,778
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +30,622
19. Johann Zarco (F), Honda, +31,457
20. Luca Marini (I), Honda, +32,310
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +47,724
– Augusto Fernandez (E), 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda 17 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Mugello (1. Juni):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 11 Runden in 19:30,251 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,469 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +4,147
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,421
5. Maverick Vinales (E), Aprilia, +7,693
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,271
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,571
8. Alex Marquez (E), Ducati, +8,846
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +8,984
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +10,085
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,199
12. Jack Miller (AUS), KTM, +13,988
13. Alex Rins (E), Yamaha, +14,137
14. Pol Espargaro (E), KTM, +18,259
15. Johann Zarco (F), Honda, +18,309
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,374
17. Augusto Fernandez (E), KTM, +23,060
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +24,596
19. Luca Marini (I), Honda, +25,587
– Jorge Martin (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 7 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 10 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 42 Rennen:
1. Martin, 171 Punkte. 2. Bagnaia 153. 3. Marc Marquez 136. 4. Bastianini 114. 5. Acosta 101. 5. Vinales 100. 7. Binder 85. 8. Aleix Espargaro 82. 9. Di Giannantonio 74. 10. Alex Marquez 51. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 32. 13.Quartararo 32. 14. Morbidelli 31. 15. Oliveira 31. 16. Miller 27. 17. Augusto Fernandez 13. 18. Mir 13. 19. Zarco 9. 20. Nakagami 8. 21. Rins 7. 22. Pedrosa 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 241 Punkte. 2. KTM 140. 3. Aprilia 138. 4. Yamaha 36. 5. Honda 19.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 267 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 202. 3. Gresini Racing MotoGP 187. 4. Aprilia Racing 182. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 119. 6. Red Bull GASGAS Tech3 114. 7. Red Bull KTM Factory Racing 112. 8. Trackhouse Racing 63. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 40. 10. LCR Honda 17. 11. Repsol Honda 13.

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