MotoGP Assen: Bagnaia demütigte die Konkurrenz

Luftloch: Boxkampf Lorenzo vs. Pedrosa abgesagt

Von Johannes Orasche
Der seit Monaten angekündigte Boxkampf zwischen den MotoGP-Ikonen Jorge Lorenzo als Herausforderer und Leichtgewicht Dani Pedrosa wurde abgesagt. Stattdessen stellten sich die beiden Spanier einem verbalen Duell.

Mit Spannung war die Herausforderung von Jorge Lorenzo (37) gegen Dani Pedrosa (38) erwartet worden. Lorenzo hatte den «Little Samurai» bereits Anfang April aus einem Jux heraus zu einem Fight herausgefordert – das Duell der härteren Art hätte auf Lorenzos eigenem Youtube-Kanal ausgestrahlt werden sollen.

Die beiden Asse haben in ihren Karrieren acht WM-Titel eingefahren, waren einst erbitterte Rivalen. Nun wurde das mit Spannung erwartete und für vergangenen Donnerstag angesetzte Box-Duell jedoch abgesagt. Stattdessen stellten sich Lorenzo und Pedrosa dem spanischen MotoGP-Bezahlsender DAZN, dort wo beide Asse fallweise auch als TV-Experten in der MotoGP tätig sind.

Dabei ging es auch um das Jahr 2008, als Pedrosa dem ungestümen Herausforderer Lorenzo in Jerez den Handschlag verweigerte. Die Rivalität ging so weit, dass sogar der MotoGP begeisterte König Juan Carlos versuchte, auf dem Podium als eine Art Schlichter die beiden Streithähne zu einer demonstrativen Handschlag-Geste zu bewegen.

«Du bist in die MotoGP-WM gekommen und hast nicht gut über mich gesprochen», erinnert sich der aktuell als KTM-MotoGP-Entwicklungsfahrer und Wildcard-Pilot Pedrosa und erklärt zudem: «Ich bin kein falscher Mensch, lasse mich nicht gern verbiegen. Und weil ich dich nicht leiden konnte oder das, was du gesagt hast, wollte ich dir nicht einen Teil von mir geben. Ich wollte dir die Hand nicht reichen - ich wurde dann aber quasi dazu gezwungen - habe es aber nicht wirklich in mir gefühlt.»

Auch Lorenzo redete sich einiges von der Seele und reflektierte seine Persönlichkeit: «Ich wollte oftmals einen Gegner schlagen, konnte es aber nicht. Wenn es keine Regeln gegeben hätte, dann hätte ich es getan. Es frustriert mich, wenn Dinge nicht nach meinem Kopf laufen und wenn zum Beispiel das Team nicht die Arbeit leistet, die ich erwartete.»

Und Lorenzo gestand auch ein: «Es ist dann sehr schwierig, mit mir zu arbeiten. Ich hatte oft schwierige Situationen, in denen ich den Bullen gleichsam bei den Hörnern packen musste. Zum Beispiel mit meinem Vater und mit meinem Ex-Manager beim Japan-GP, als ich explodiert bin.»
Kurios: Ein definitiver Grund für die Absage des sportlichen Schlagabtauschs wurde aus keinem Lager abgegeben.

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