Carmelo Ezpeleta: MotoGP-Comeback von Brünn möglich
2020 gastierte der MotoGP-Zirkus letztmals im Autodrom von Brünn
Die MotoGP möchte ihre hohe Schlagzahl in puncto WM-Events so gut es geht beibehalten. 2024 hätten 21 Grand Prix-Stationen im Kalender sein sollen. Es gibt aktuell auch eine vertragliche Obergrenze von 22 Veranstaltungen.
Zuletzt fiel Indien aus dem Plan für 2024. Nach der Verschiebung und der wohl kommenden Absage von Kasachstan klafft somit eine Lücke in der Planung von Promoter Dorna, welche die Spanier aber noch ausfüllen möchten.
Aktuell kursieren auch Gerüchte, Brünn könne wieder in den MotoGP-Kalender gehievt werden. Der letzte Grand Prix ging dort 2020 über die Bühne. Der Masarykring ist nach dem Verkauf durch Karel Abraham Sen. nun im Besitz der Firma Shakai. Derzeit donnern vielfach auch LKWs über den malerischen Kurs, der ohnehin wellige Asphalt leidet weiter. Schon vor der Pandemie wurde über einen neuen Belag diskutiert. Doch die Liste an benötigten Adaptionen ist noch länger.
«Ja, wir sprechen mit den Verantwortlichen. Aber es sind diverse Arbeiten zu erledigen», versicherte Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta auf dem Sachsenring gegenüber speedweek.com. «Neben dem Asphalt geht es hier auch um einige Auslaufzonen», bestätigt Ezpeleta. Auch was den einen möglichen Termin betrifft, kann Ezpeleta vorerst nichts versprechen. Klar ist: Das Comeback des Klassikers ist für die laufende Saison kein Thema.
«Auch für 2025 wird es wohl schwierig», erklärte der MotoGP-Patron mit skeptischer Miene. Klar ist: Auch die Strategie des Promoters spielt hier eine Rolle: Eine Rückkehr des Masarykrings von Brünn würde dafür sorgen, dass das MotoGP-Angebot im relativ nahen Dreieck aus Deutschland, Tschechien und Österreich neben dem Sachsenring und dem Red Bull-Ring erweitert und sich damit die Konkurrenzsituation steigern würde. Die MotoGP-Großevents auf dem Sachsenring und dem Red Bull-Ring funktionieren jedoch seit Jahren prächtig.