MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ezpeleta: Veranstalter sollen Geld hinterlegen

Von Manuel Pecino
Der Argentinien-GP wurde 2024 wegen der Lage im Land abgesagt

Der Argentinien-GP wurde 2024 wegen der Lage im Land abgesagt

Nach Argentinien und Indien ist nun auch das Rennen in Kasachstan abgesagt. Dorna-CEO schlägt vor, dass Veranstalter künftig Geld hinterlegen sollen. Er sagt aber auch: An Rennabsagen müssen wir uns gewöhnen.

Mit der finalen Absage des Kasachstan-GPs ist klar: Die MotoGP baut erneut mitten in der Saison erneut den Kalender ab. Das ursprünglich vom Juni in den September verschobene Kasachstan-Rennen ist abgesagt, stattdessen in Misano gefahren. Nach den Streichungen von Argentinien und Indien der erneute Kalender-Umbau.

Der Autor hat mit Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta über die Grand-Prix-Absagen und -Verschiebungen gesprochen – bevor die Absage des Kasachstan-GP am Montag offiziell wurde, als sie sich aber bereits abzeichnete.

Ezpeleta zu SPEEDWEEK.com: «Argentinien haben wir wegen einer politischen Situation abgesagt.» Im nächsten Jahr soll der Grand Prix aber wieder stattfinden.

Der Spanier, der seit 1991 bei der Dorna ist: «In Indien gab es ein Problem, das gelöst werden musste, und sie haben es nicht rechtzeitig geschafft. Wir haben uns letztes Jahr sehr bemüht, den GP zu fahren, und wir würden es wieder tun, weil wir glauben, dass ein GP in Indien wichtig ist.»

Zu beiden Absagen in Argentinien und Indien sagte Ezpeleta: «Bei den beiden Absagen hatten wir gültige Verträge, die nicht eingehalten wurden.»

2022 musste der auf dem KymiRing geplante Große Preis von Finnland abgesagt werden, weil die Strecke nicht rechtzeitig homologiert wurde.

Ezpeleta: «Es ist eine ähnliche Situation. Finnland hat die Rennstrecke gebaut. Ich werde mich immer daran erinnern, dass ich die Nachricht vom Tod von Ángel Nieto in Finnland erhielt, als ich die Arbeiten an der Rennstrecke angeschaut habe. Die Strecke war da praktisch fertig.» Wurde aber nie homologiert. Als Grund für die Absage wurde auch die geopolitische Lage herangezogen. Kausala ist im Osten Finnlands unweit der russischen Grenze.

Zu den Grand-Prix-Absagen sagt Ezpeleta: «Wir lassen solche Situationen nicht unbemerkt. Also muss der Veranstalter, der einen GP veranstalten will, von nun an Geld hinterlegen, das er verlieren wird, und so weiter und so fort.»

Der Kalender müsste bei einer Absage dann aber dennoch geändert werden, wie es jetzt kürzlich mit der Verlegung von Kasachstan nach Misano passiert ist.

Ezpeleta: «Das ist sehr komplex. Letztes Jahr hat die Formel 1, die hervorragend gemanagt wird, mehr Sicherheit hat und sehr gut vorankommt, zwei GPs abgesagt.» Gemeint sind die kurzfristige Absage des Imola-Rennens nach einer schweren Flutkatastrophe in der Region und die Absage des China-GPs wegen der Folgen der Covid-19-Pandemie vor Beginn der Saison. Ezpeleta: «Daran sollten wir uns gewöhnen.»

Und: «Wenn man zu restriktiv wird und sagt, nein, damit mir das nicht passiert, mache ich nichts, wächst man weniger. Also, natürlich gehen wir gewisse Risiken ein, die wir versuchen, auf ein Minimum zu beschränken. Natürlich sagen wir nicht gerne ab, aber was wir noch weniger mögen, ist, wenn Rennen schlecht gemacht werden.»

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