4 Fragen an Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta
Carmelo Ezpeleta
Carmelo Ezpeleta ist seit 1991 bei der Dorna. Der 78-jährige Spanier ist als CEO für den Rechteinhaber der MotoGP tätig.
4 Fragen an Ezpeleta.
Wenn Liberty Media die Mehrheitsanteile an der Dorna bekommt (der Deal muss noch von der EU genehmigt werden), tritt Ezpeleta dann zurück?
«Ein Rücktritt? Ganz und gar nicht. Ich werde noch einige Jahre genau so weitermachen wie bisher. Es hängt immer auch von meinem Alter ab, denn die Gesundheit spielt eine Rolle. Ich fühle mich gut, und die Vereinbarung mit ihnen lautet, dass ich weiterhin an der Spitze des Meisterschaftsmanagements stehen werde. Sie haben den Teil des Unternehmens gekauft, den sie gekauft haben, weil es ihnen gefällt, wie es ist.»
Soll Superbike verkauft werden, um nicht Gefahr zu laufen, unter das Kartellrecht zu fallen?
«Es handelt sich um eine Angelegenheit, die von der Europäischen Union bereits genehmigt wurde, als wir die Übernahme vornahmen.»
Hat MotoE wirklich eine Zukunft?
«Wir müssen damit weitermachen, weil es Teil einer allgemeinen Bewegung in der Welt ist, bei der wir nicht abwesend sein können. Wir glauben, dass wir damit weitermachen müssen, weil es eine Mobilität in der Welt gibt, die mit Elektromotoren einhergeht. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit den Herstellern an nachhaltigem Kraftstoff; wir haben beide Türen offen. Ich denke, zum Glück bleibt noch viel Zeit, um den Verbrennungsmotor zu nutzen.»
Das Steward Panel... Fast jedes Mal, wenn es eine Entscheidung tritt, gibt es eine Kontroverse. Was ist die Lösung für dieses Problem?
«Das ist eine der Entscheidungen, die ich wirklich gerne getroffen habe. Seit dem Schlamassel mit Valentino und Marquez in Sepang habe ich beschlossen, mich aus der Sache herauszuhalten und die FIM über solche Situationen urteilen zu lassen; die FIM und die IRTA. Die drei Stewards, die permanent sind. Wir halten es für besser, dass immer dieselben Leute urteilen, denn das sorgt für Konsistenz. Es gibt zwei Stewards, die von der FIM ernannt werden, und einen, der von der IRTA ernannt wird und der theoretisch das Wissen hat, weil er ein ehemaliger Fahrer ist. Was ich sagen kann, ist, dass wir uns am Ende eines jeden Jahres treffen, uns unterhalten und sehen, wie die Dinge stehen.»