MotoGP: Honda schuftete bei Barcelona-Test

Yamaha: Remy Gardner schließt GP-Rückkehr nicht aus

Von Ivo Schützbach
Remy Gardner

Remy Gardner

Seit Remy Gardner 2023 in die Superbike-WM wechselte, hat er über MotoGP nicht viele gute Worte verloren. Seine jüngsten Äußerungen lassen darauf schließen, dass er mit dem Thema noch nicht abgeschlossen hat.

Nach seinem Moto2-Titel 2021 wurde Remy Gardner von KTM in die MotoGP befördert, ging in seinem einzigen Jahr 2022 aber als Gesamt-23. mit 13 Punkten unter. Einige unbedachte Äußerungen seines Managers Paco Sanchez sorgten für böses Blut, der Australier fand bei Yamaha eine neue Heimat und startet seither für die Japaner in der Superbike-WM.

Im Giansanti Racing Team bildet Gardner ein Duo mit dem Schweizer Dominique Aegerter, Yamaha betont, dass sie auch 2025 und 2026 mit diesen beiden weitermachen wollen. Doch weil keiner von ihnen einen unterschriftreifen Vertrag vorliegen hat, hören sie sich nach allen Seiten um und eruieren die Möglichkeiten.

Auf dem Sachsenring sprang Gardner Anfang Juli als Ersatz für den verletzten Alex Rins im Yamaha-Werksteam ein, der 26-Jährige wird auch Anfang August in Silverstone dabei sein, wenn die MotoGP nach vierwöchiger Sommerpause in die zweite Saisonhälfte geht.

Yamaha hat eine Wildcard für Testfahrer Cal Crutchlow beantragt, doch der Engländer kann wegen anhaltender Probleme mit einer Handverletzung nicht fahren. Gardner wird auf Wunsch von Yamaha ein zweites Mal einspringen.

Ab 2025 hat Yamaha mit Pramac Racing wieder ein zweites Team in der Königsklasse – und bislang noch keinen Fahrer unter Vertrag.

Ist die Rückkehr in die MotoGP-WM für Gardner vorstellbar, nach allem, was er über die Meisterschaft vom Stapel gelassen hat?

«Das hängt vom Angebot ab», meinte Remy gegenüber SPEEDWEEK.com. «Letztlich ist alles relativ, man muss alles abwägen. Wenn ich zwei Angebote habe, dann muss ich eine Entscheidung treffen. Im Moment habe ich aber kein Angebot.»

Gardner bekommt von Yamaha weder in der Superbike- noch MotoGP-WM derzeit ein siegfähiges Paket, also spielt der finanzielle Aspekt eine entscheidende Rolle. Dabei reden wir mindestens von Faktor 3, was er in der MotoGP vom Hersteller sowie seinen Ausrüstern für Helm und Lederkombi mehr bekommt.

Das Karriererisiko wäre überschaubar, den Weg zurück in die Superbike-WM gibt es für Gardner auch im Fall eines erneut missglückten MotoGP-Abstechers.

Die Umstellung fällt Remy einigermaßen leicht, wie er nach den Superbike-Rennen in Most (5./5./4.) am vergangenen Wochenende erzählte. «Der Samstag ist in der MotoGP inzwischen recht umtriebig mit dem Sprintrennen, nach FP3 geht es gleich Vollgas mit dem Qualifying weiter, das hat mich überrascht. Aber ich bin ja einigermaßen daran gewöhnt. Ich machte mir etwas Sorgen, wie schnell ich den Umstieg schaffe, aber nach dem Sachsenring-GP war ich in Donington nach fünf Runden mit dem Superbike wieder schnell. Silverstone sollte ein spaßiges Wochenende werden, das ist eine Strecke, die man mit einem großen Motorrad mehr genießen kann als den Sachsenring.»


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