Marc Marquez zum Crash: «Über 1000 Tage ohne Sieg»
Marc Marquez: «Wenn man den Sturzhelm auf hat, ist alles anders»
Zur Saisonhalbzeit hatte Marc Marquez den unrühmlichen Titel des Sturzkönigs inne. Der MotoGP-Superstar aus Spanien ist auch nach seinem Wechsel von der unterlegenen Honda auf die konkurrenzfähige Ducati GP23 weiterhin Spitzenreiter der Unfallstatistik. Seit dem Auftakt-GP 2024 in Katar stieg der ältere der Marquez-Brüder 15 Mal unfreiwillig von der Gresini-Ducati – im Schnitt mehr als einmal pro GP-Wochenende.
In Österreich macht der achtfache Champion keine Ausnahme. Im Sprint am Samstagnachmittag lag Marquez auf dem ungefährdeten zweiten Platz hinter Weltmeister Pecco Bagnaia, als er in der zehnten von 14 Runden wieder einmal ausrutschte.
«Das passierte, weil ich zu optimistisch war», lieferte Marc bei seinem Treffen mit den Medien die Erklärung. «Das wäre ein leichter Podestplatz gewesen, ich fuhr sehr gut. In der ersten Rennhälfte ermahnte ich mich, ruhig zu bleiben. In den letzten fünf Runden hatte ich das Gefühl, attackieren zu können. Ich holte ein bisschen auf, attackierte etwas mehr, fuhr meinen schnellsten ersten Sektor während des Rennens und dann passierte es in Kurve 3. Das geschah, weil es lange her war, dass ich das Gefühl hatte, um den Sieg kämpfen zu können. Pecco hat etwas mehr in petto, aber ich war nahe an ihm dran.»
Marquez betonte, dass es für ihn im Grand Prix am Sonntag nicht darum gehe schneller zu werden, sondern «konservativer» zu fahren. «Natürlich will ich nicht stürzen, aber wenigstens war ich vorne dabei», hielt der WM-Vierte fest. «Wenn ich am Sonntag schlau fahre, dann kann ich Dritter werden. Aber mal sehen, wie das Rennen läuft. Wenn man den Helm aufsetzt, ist alles anders.»
Er sagte auch, dass er nicht an die Meisterschaft denke. «Das war ein Sprintrennen, das zählt nicht», lachte der 31-Jährige. «Wenn du über 1000 Tage nicht mehr gewonnen hast… wichtig ist, dass wir näherkommen. Ich versuche alles. Obwohl ich sehr gut fahre, sind mir Bagnaia und Martin einen halben Schritt voraus. Am Freitag war es noch ein ganzer. Ich arbeite weiter an meinem Fahrstil, um mehr von der GP23 zu profitieren.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (17. August):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 14 Runden in 20:59,768 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,673 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,584
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +9,685
5. Jack Miller (AUS), KTM, +10,421
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,523
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,941
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,932
9. Pol Espargaró, (E), KTM, +15,101
10. Pedro Acosta (E), KTM, +16,611
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +16,759
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,943
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,304
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,185
15. Johann Zarco (F), Honda, +21,330
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,940
17. Luca Marini (I), Honda, +25,830
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +26,622
19. Joan Mir (E), Honda, +27,458
20. Alex Márquez (E), Ducati, +37,870
– Augusto Fernández (E), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 21 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 250 Punkte. 2. Martin 250. 3. Bastianini 198. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 117. 8. Aleix Espargaro 106. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 92. 11. Morbidelli 65. 12. Bezzecchi 63. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 11. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 1. 24. Marini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 364 Punkte. 2. Aprilia 199. 3. KTM 183. 4. Yamaha 53. 5. Honda 26.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 448 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 315. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 236. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 167. 6. Red Bull KTM Factory Racing 167. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 25. 11. Repsol Honda 14.