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Für Davide Tardozzi gibt es nur eine Nummer 1

Von Toni Schmidt
Seit 2014 ist Davide Tardozzi Teammanager im Ducati-Werksteam in der MotoGP. In der aktuellen Episode des Ducati-Diaries-Podcast spricht er über den seiner Meinung nach komplettesten Piloten der MotoGP: Pecco Bagnaia.

Fast 30 Jahre ist Davide Tardozzi im Motorsport als Teammanager tätig, wobei er einen Großteil dieser Zeit bei Ducati verbracht hat. Nach ersten Erfahrungen in der Superbike-WM, kehrte er 2014 in die MotoGP zurück und spielte eine entscheidende Rolle, Ducati zur dominierenden Marke zu machen. Ein Fahrer bringt ihn dabei besonders ins Schwärmen: Francesco Bagnaia.

Der 27-jährige Italiener gewann die MotoGP-Weltmeisterschaft in den Jahren 2022 und 2023 und ist mit derzeit 25 Siegen der erfolgreichste Ducati-Pilot aller Zeiten. Tardozzi zeigte sich im Ducati-Diaries-Podcast verärgert darüber, dass die Erfolge von Bagnaia in der Öffentlichkeit nicht überall Beachtung finden. «Jeder spricht über Marc Marquez oder Fabio Quartararo. Die Erfolge von Pecco werden immer der Ducati zugeschrieben», meinte Tardozzi. «Die Leute sagen oft, dass er auf dem besten Motorrad sitzt und deshalb so erfolgreich ist. Das stimmt zwar, aber es gibt sieben weitere Piloten, die unser Motorrad fahren.»

Neil Hodgson, Moderator des Podcast und Superbike-Weltmeister von 2003, verfolgt Bagnaias Karriere seit dessen Einstieg in die Moto3. «Anfangs dachte ich, dass Bagnaia überschätzt sei und kein Ausnahmefahrer ist. Dann gewann er auf der Mahindra in Assen, und ich begann, meine Meinung zu überdenken – ich war aber noch nicht völlig überzeugt», so Hodgson. «Selbst nach seinem Moto2-Titel hatte ich Zweifel. Als er dann an der Spitze der MotoGP angekommen war, sah ich, wie er mit dem Druck umging, sich stetig verbesserte und niemals zu 100 Prozent zufrieden war.»

Tardozzi hob hervor, dass er in seiner Karriere keinen Fahrer getroffen habe, der die Entwicklung eines Motorrads so zielgerichtet vorantreiben kann wie Bagnaia. «In dieser Hinsicht ist Pecco die unangefochtene Nummer 1 – er beschreibt sein Gefühl perfekt. Wir schauen uns die Daten an und verstehen anhand seiner Aussagen sofort, wie und wo wir uns verbessern müssen», lobte der Teammanager seinen Fahrer. «Wir sehen derzeit noch nicht den besten Pecco. Ich bin sicher, dass er in Zukunft wachsen und aus seinen Fehlern lernen wird, um diese nicht zu wiederholen. Seitdem er das erste Mal an der Spitze stand, hat er fast die Hälfte der Rennen gewonnen.»

In Aragón könnte Bagnaia seinen 26. Ducati-Sieg feiern. Dort hatte er vor drei Jahren auch seinen ersten MotoGP-Triumph. Vor dem Rennwochenende führt er die WM mit 275 Punkten knapp vor Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin (270 Punkte) an.

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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