Martin (2.) frustriert: «Den Sieg habe ich verdient»
Wie bereits beim Samstags-Sprint zelebrierte Jorge Martin die Kunst des Startens. Schon nach wenigen Metern hatte der Spanier Weltmeister Bagnaia erneut passiert. Doch Bagnaia konterte mit Mut und so musste sich auf der Strecke nochmals an der #1 vorbei kämpfen. In Runde 4 setzte sich der WM-Führenden auch auf der Strecke an die Spitze.
Anstatt mit Pecco Bagnaia musste sich der Pramac-Star dann aber mit Enea Bastianini auseinandersetzen. In der letzten Runde kam es dann zum Moment der Entscheidung. Nach einer Gewaltaktion des Italieners war der Sieg weg.
Mit der Aktion des Ducati-Werkspiloten war Martin wenig überraschend nicht einverstanden: «Ich denke, die Situation ist eindeutig. Enea hat es probiert, wo kein Platz war. Wenn er vorbei will, dann kann er mich ohne Rempeln überholen. Aber es macht jetzt sowieso keinen Sinn, mich aufzuregen, die Sache ist entschieden. Dennoch weiß ich, dass ich den Sieg heute verdient hatte.»
Sich selbst hatte Jorge Martin nichts vorzuwerfen: «Es gibt viele positive Aspekte, denn eigentlich war unsere Leistung am Wochenende großartig. Die Pace im Rennen war super gut und auch der Start war erneut brillant. Ich konnte Pecco recht früh schnappen und ich selbst habe bis zu der Kollision nicht einen Fehler gemacht.»
Martin weiter: «In Sachen WM war das natürlich immer noch sehr positiv. Das verschafft mir etwas mehr Luft und weniger Druck. Druck ist das, was ich am wenigsten gut gebrauchen kann. Mein Motto: Weniger denken, mehr fahren. Ich versuche, alle Nebengeräusche abzustellen. Wenn ich dazu in der Lage bin, dann passieren mir auch keine Fehler und ich kann die Jungs – gemeint waren die Werksfahrer Bagnaia und Bastianini – schlagen.»
Mit 20 WM-Zählern aus dem GP-Podium und dem Ausfall des Weltmeisters zieht der «Martinator» auf 24 Punkte Vorsprung davon. Sicher ist auch: Der Vorfall, der ausgerechnet in jener Kurve, in der Ene Bastianinis Fan-Club die Zelte aufgeschlagen hatte, stattfand, wird noch lange diskutiert werden.
Ergebnisse MotoGP Rennen Misano 2 (22. September):
1. Enea Bastianini (I), Ducati, 27 Runden in 41:14,653 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +5,002 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +7,848
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +9,200
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,601
6. Maverick Viñales (E), Aprilia, +15,484
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,922
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +22,795
9. Alex Márquez (E), Ducati, +27,704
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +31,891
11. Joan Mir (E), Honda, +33,062
12. Luca Marini (I), Honda, +35,411
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, + 36,335
14. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,395
15. Johann Zarco (F), Honda, +38,809
16. Jack Miller (AUS), KTM, +40,454
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,394
18. Augusto Fernández (E), KTM,+47,755
19. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 19 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 7 Runden zurück
WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:
1. Martin, 341 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Bastianini 282. 4. Marc Márquez 281. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 149. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Alex Márquez 121. 10, Di Giannantonio 121. 11. Bezzecchi 108. 12. Morbidelli 102. 13. Quartararo 73. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 49. 17. Zarco 22. 18. Nakagami 21. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 15. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 500 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 234. 4. Yamaha 84. 5. Honda 42.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 599 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 443. 3. Gresini Racing 402. 4. Aprilia Racing 276. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 229. 6. Red Bull KTM Factory Racing 223. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 120. 9. Monster Energy Yamaha 88. 10. LCR Honda 43. 11. Repsol Honda Team 25.