Pecco Bagnaia im WM-Kampf: «Druck aufrechterhalten»
Pecco Bagnaia gewann in Motegi sowohl den Sprint als auch das Rennen
Was für ein Wochenende für Pecco Bagnaia!
Ducati-Werkspilot Francesco «Pecco» Bagnaia siegte im Sprint und im Rennen, holte seinen achten Sieg der Saison und konnte die Lücke auf WM-Leader Jorge Martin auf zehn Punkte reduzieren. Die WM ist plötzlich wieder zum Greifen nah.
Bagnaia: «Wir versuchen, den Druck nach oben aufrechtzuerhalten. Ich will die WM. Ich versuche, jedes Rennen Punkte mitzunehmen, aber ohne Risiken einzugehen. Das ist nicht einfach.»
Mit seinem Rennen und dem gesamten Motegi-Wochenende ist der Italiener sehr zufrieden: «Ich bin sehr glücklich, denn es ist das erste Mal, dass ich hier so schnell war.»
Am Japan-Wochenende lief es für Bagnaia: «Das Wochenende hatte schon gut angefangen. Wir müssen es als Beispiel für die nächsten nehmen und die nächsten Rennen genauso perfekt arbeiten und immer unser Bestes zu geben.»
Es ist das erste Mal, dass Bagnaia acht Rennen in einer MotoGP-Saison gewinnen konnte. Die Beständigkeit könnte der Schlüssel zu seinem dritten WM-Titel sein.
Bagnaia: «Wir müssen daran glauben und dürfen nicht aufgeben. Ich werde mein Bestes geben. Acht Siege in einer Saison sind bemerkenswert, es ist für mich das erste Mal. Das letzte Mal habe ich das 2018 in der Moto2 geschafft, als ich den Titel geholt habe.»
Theoretisch könnten Martin und Bagnaia punktgleich ins letzte Rennwochenende gehen. Auf eine Frage dazu antwortete Bagnaia mit einem Lachen: «Das wäre okay.» Er erklärt: «Ich würde versuchen, ihn zu überholen. Aber es wäre eine gute Situation, mit den gleichen Punkten nach Valencia zu gehen, und wer auch immer gewinnt, ist der Champion. Das ist nicht oft passiert.»
Bagnaia: «Wir sind in einer Situation, in der es einfach ist, Fehler zu machen, zu crashen. Wir sind immer am Limit und kämpfen jedes Wochenende um viele Punkte.» Dazu stellte er fest: Weil inzwischen meist dieselben Piloten auf den Top-Positionen landen, ist es umso enger.
Im Motegi-GP crashte hinter ihm Pedro Acosta aus dem Rennen.
Bagnaia: «Ich habe es gemerkt, als ich auf dem Dashboard gesehen habe, dass es nicht mehr Pedro hinter mir ist, sondern Jorge. Ich habe es dann verstanden. Mit Pedro musste ich im ersten Teil des Rennens mehr Druck machen, weil er überholen wollte. Ich habe dann versucht, die Lücke auf Jorge so groß wie möglich zu halten. Es war nicht einfach, weil er in den letzten Runden rankam. Aber insgesamt haben wir das sehr gut gemacht.»
Der Ducati-Pilot schildert: «Ich hatte alles unter Kontrolle, aber habe gehofft, dass wir die Rundenzeit bekommen, die er gefahren ist. Ich war an dem Punkt, an dem ich alles rausgeholt hatte. Als ich versucht habe, mehr zu beschleunigen, hat mein Hinterreifen nicht mitgespielt. Ich habe versucht, wettbewerbsfähig zu sein und nicht zu viel zu verlieren.» Einen Trick wendete er aber an: «Ich habe versucht, mein Bremsen zu verändern.»
Zum Sieg und wichtigen 25 Punkten hat es gereicht…
Ergebnisse MotoGP Motegi, Rennen (6. Oktober):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 42:09,790 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +1,189 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +3,822
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,358
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +17,940
6. Brad Binder (ZA), KTM, +18,502
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +19,371
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,199
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +30,442
10. Jack Miller (AUS), KTM, +31,184
11. Johann Zarco (F), Honda, +31,567
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,299
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +33,003
14. Luca Marini (I), Honda, +35,974
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +39,321
16. Alex Rins (E), Yamaha, +40,839
17. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,547
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 18 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 24 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (5. Oktober):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 21:01,074 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,181 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,349
4. Jorge Martin (E), Ducati, +2,498
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +4,326
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,446
7. Alex Marquez (E), Ducati, +11,444
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,875
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,947
10.Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,299
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +14,559
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,645
13. Luca Marini (I), Honda, +15,886
14. Johann Zarco (F), Honda, +16,170
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +24,415
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,482
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +32,620
– Joan Mir (E), Honda, 1 Runde zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 4 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 8 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:
1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.