Formel 1: FIA spricht Urteil

Bastianini (Ducati): Frustriert von der ersten Runde

Von Friedemann Kirn
Enea Bastianini

Enea Bastianini

Nach einem harten Schlagabtausch mit Brad Binder fiel Ducati-Pilot Enea Bastianini in der ersten Runde auf Platz sieben zurück. Der ersehnte Podestplatz war danach außer Reichweite für den Italiener.

Enea Bastianini hatte sich Hoffnungen aufs Podium gemacht. Doch daraus wurde beim Rennen in Motegi nichts.

«Ich bin frustriert, denn die erste Runde lief nicht so, wie ich erwartet hatte», brummte der 26-jährige Ducati-Werkspilot. «Erst zwängte sich Brad Binder an mir vorbei, dann kamen mir Marc Márquez und Jorge Martín in die Quere. Wir traten gemeinsam an Kurve 11 an, und in dem Tohuwabohu konnte ich nicht richtig sehen, was los war, außerdem fehlten mir wegen der Turbulenzen die Referenzpunkte», schilderte Bastianini.

Von Startplatz 4 ins Rennen gegangen, war Bastianini nach einer Runde deshalb nur Siebter, hinter Jack Miller und Marc Márquez, kämpfte sich aber wieder nach vorn und klebte ab Runde 5 abermals an Binders Hinterrad. In der 10. Runde fing er den südafrikanischen KTM-Star schließlich ein.

Bastianini: «Sein Stil ist sehr speziell, er bremst bis zur Kurvenmitte gewaltig ab. Wenn ich ihm folge, bin ich im Nachteil, weil wir beim Wiederaufrichten des Motorrads und beim ersten Gasgeben nicht ganz mithalten können», analysierte er. «Ich habe alles versucht, auf der Bremse anzugreifen, malträtierte aber meinen Vorderreifen. Er wurde heiß, der Luftdruck ging durch die Decke. Es war schwierig, die zweite Hälfte des Rennens zu managen, weil ich auch Probleme mit dem Hinterreifen bekam. Ich war zwar nicht gerade langsam, konnte aber auch nicht richtig auf einen neuen Rhythmus umschalten.»

Am Ende reichte es nicht, Marc Márquez an die Kette zu legen und dem Spanier den dritten Platz zu entreißen. «In der Schlussphase war mein Gefühl mit dem Motorrad gut, aber es war zu spät für den Kampf um die Podestplätze», so Bastianini weiter. «Ich war schnell und nah dran, aber Márquez ist bekanntlich auch nicht langsam».

Insgesamt war Bastianini trotz allem zufrieden mit seiner Leistung. «Ich bin happy, denn mittlerweile bin ich in jedem Rennen entweder auf dem Podium oder nah dran. Das ist wichtig, vor allem für mich selbst», zog er Bilanz. «Was das Rennen heute angeht, musst du akzeptieren, dass du manchmal mehr und bei anderen Gelegenheiten weniger Glück hast. Die erste Runde heute war gewiss nicht glücklich.»

Der Kampf mit Márquez werde in den verbleidenden Grand Prix der Saison sicherlich weitergehen, mutmaßte Bastianini: «Es geht um Rang 3 in der WM. Er ist stark, doch wir sind es ebenfalls. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen bleiben!»

Ergebnisse MotoGP Motegi, Rennen (6. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 42:09,790 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +1,189 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +3,822
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,358
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +17,940
6. Brad Binder (ZA), KTM, +18,502
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +19,371
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,199
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +30,442
10. Jack Miller (AUS), KTM, +31,184
11. Johann Zarco (F), Honda, +31,567
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,299
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +33,003
14. Luca Marini (I), Honda, +35,974
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +39,321
16. Alex Rins (E), Yamaha, +40,839
17. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,547
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 18 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 24 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (5. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 21:01,074 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,181 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,349
4. Jorge Martin (E), Ducati, +2,498
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +4,326
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,446
7. Alex Marquez (E), Ducati, +11,444
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,875
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,947
10.Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,299
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +14,559
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,645
13. Luca Marini (I), Honda, +15,886
14. Johann Zarco (F), Honda, +16,170
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +24,415
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,482
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +32,620
– Joan Mir (E), Honda, 1 Runde zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 4 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 8 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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