KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Ducati-Show im Thailand-Sprint: Bastianini vor Martin

Von Thomas Kuttruf
Während sich Jorge Martin und Pecco Bagnaia in einem hitzigen MotoGP-Sprint in Thailand um die Weltmeisterschaft stritten, war Enea Bastianini zum Sieg enteilt. Acht Ducati auf den ersten acht Plätzen.

Zur gewohnten Zeit rollten am Samstagnachmittag die Protagonisten der MotoGP-Königsklasse in die Startaufstellung zum 18. Sprint des Jahres. Im Sinne höchstmöglicher Spannung in den Rennläufen hatten sich die Qualifying-Sitzungen entwickelt.

Während der erste Verfolger von  Jorge Martin in der WM-Tabelle, Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia, den ersten Startplatz einnehmen durfte, wurde die Pramac-Maschine von Martin auf Position 3 eingewiesen. Zwischen den beiden WM-Rivalen – Enea Bastianini auf der zweiten Werks-Ducati.

Eine brisante Mischung fand sich in der zweiten Startreihe ein: Marco Bezzecchi, Marc Marquez und Fabio Quartararo. Während sich Pedro Acosta als Siebter tapfer verkauft hatte, rollte RC16-Kollege Brad Binder, der 2023 in beiden Rennen aufs Podest brannte, auch dem unvorteilhaften 13. Startplatz ein. Als bester Aprilia-Pilot ging Maverick Vinales von der zehnten Position in die Aufwärmrunde.

Perfekt in den Lauf über 13 Runden schoss aus der Mitte Enea Bastianini. Der Italiener mit der #23 kam vor Marc Marquez aus der ersten Kurve, erst dahinter die beiden GP24-Dominatoren Bagnaia und Martin.

Während Bagnaia schon nach der dritten Kurve an Marquez vorbeiging, verlor der «Martinator» einen Rang an den bissigen Pedro Acosta. Fatal verlief der Start für Yamaha-Ass Quartararo. Der Franzose wurde aus den Top-10 gedrückt.

Kaum hatte sich das Feld sortiert, flog Ende der dritten Runde Rookie Acosta aus dem Sprint. Der Ausrutscher des Spaniers war harmlos, die #31 konnte zunächst weiterfahren, gab aber später auf.

An der Spitze blieb weiter Bastianini der bestimmende Pilot. «La Bestia» lag nach 5 Runden vor Teamkollege Bagnaia, Martin und den Marquez-Brüdern. Bester VR46-Racer zu diesem Zeitpunkt – Fabio Di Giannantonio auf Platz 10

Ein wütend angreifender Brad Binder hatte sich derweil bis auf die sechste Stelle vorgefahren.

Kurz vor Halbzeit des Sprints war Jorge Martin in den Flow gekommen. Dem Pramac-Ass gelang es sich an Pecco Bagnaia vorbeizubremsen. Das Duo lag in diesem Moment gut 1,6 Sekunden hinter dem entfesselt fahrenden Bastianini.

Fünf Runden vor Schluss, ein vertrautes Bild: Vier Ducati Piloten führten den Sprint an, wobei sich GP23-Pilot Marc Marquez diesmal den Abschluss des Quartetts bildete. Extra-Spannung baute sich auf, nachdem die Kommissare eine letzte Warnung an Jorge Martin schickten. Zu oft war Martin über die Streckenbegrenzung hinausgefahren.

Mit nur noch drei Umläufen gelang es Pecco Bagnaia wieder in Schlagdistanz zu Jorge Martin zu kommen – während Enea Bastianini an der Front unbehelligt 1,5 Sekunden verteidigte.

Marc Marquez konnte das Tempo der Top-3 nicht mehr mitgehen. Die #93 fiel bis zum Zielstrich um vier Sekunden zurück.

Während Zuschauer und Teammitglieder eine Runde lang den Atem anhalten, donnerte Enea Bastianini zu einem famosen Start-Ziel-Sieg. Der Italiener gewinnt vor Jorge Martin und Pecco Bagnaia. Marc Marquez, der den Freitag dominiert hatte, verpasst als Vierter das Podest. Der fünfte Rang von Bruder Alex wurden dagegen als großer Erfolg von der Gresini-Mannschaft bejubelt.

Die erdrückende Dominanz des Herstellers aus Bologna wurde dadurch fett unterstrichen, dass im Finish Morbidell, Bezzecchi und Di Giannantonio an Binder vorbeizogen. Damit belegten die acht Desmosedici im Feld die ersten acht Positionen.

Fabio Quartararo verpasste mit Platz 10 den letzten WM-Zähler. Johann Zarco querte die Ziellinie auf Position 12 noch vor dem besten Aprilia-Akteur Raul Fernandez (14.).

In der Weltmeisterschaft verschafft sich Jorge Martin zwei weitere Punkte Luft vor Pecco Bagnaia. Enea Bastianini zieht sich durch seinen zweiten Sprint-Erfolg bis auf acht Zähler an Marc Marquez heran.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 35 von 40 Rennen:

1. Martin, 433 Punkte. 2. Bagnaia 411. 3. Marc Márquez 351. 4. Bastianini 343. 5. Binder 193. 6. Acosta 181. 7. Viñales 171. 8. Morbidelli 155. 9. Di Giannantonio 152. 10. Bezzecchi 137. 11. Aleix Espargaro 136.12. Alex Márquez 130. 13. Quartararo 93. 14. Miller 71. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 40. 18. Nakagami 28. 19. Rins 23. 20. A. Fernández 21. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 623 Punkte. 2. KTM 286. 3. Aprilia 267. 4. Yamaha 104. 5. Honda 60.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 754 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 588. 3. Gresini Racing 481. 4. Aprilia Racing 307. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 289. 6. Red Bull KTM Factory Racing 264. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 68. 11. Repsol Honda Team 29.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 21.12., 23:20, Sky Documentaries
    Race to Perfection
  • Sa. 21.12., 23:35, Motorvision TV
    UK Rally Show
  • Sa. 21.12., 23:35, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 00:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 01:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 22.12., 02:45, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 03:35, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 04:20, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 04:45, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2112212013 | 5