Di Giannantonio (4.): «Ist schwierig, aufzuhören»

In seinem Abschiedsrennen in Buriram/Thailand fuhr VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio auf einen starken vierten Platz. Der Italiener zufrieden: «Wir haben einen fabelhaften Job gemacht, ich bin sehr glücklich.»

Als aktuell Achter in der WM-Wertung beendet Di Giannantonio die Saison, um seine Schulter operieren zu lassen. Seit er sich bei einem Unfall in Spielberg im Sommer die Schulter ausgekugelt hatte, leidet er unter Schmerzen und Beeinträchtigungen. Um nächste Saison wieder komplett fit zu sein, jetzt das vorzeitige Saison-Ende 2024 und die Schulter-OP.

«Diggia» ist also der erste Pilot mit einem Saisonfazit 2024: «Wir sind aktuell auf Rang 8 vor vielen Top-Fahrern. Es ist wirklich eine großartige Saison gewesen. Diese Menge Rennen in diesem Monat ist sehr hart für meine Schulter gewesen. Es war wirklich hart, so wettbewerbsfähig zu sein, glaubt mir. Ich hatte viele Stunden Physiotherapie mit Schmerzen, viele Trainings mit Schmerzen.»

Noch zwei Rennen wären regulär zu fahren, aber für Di Giannantonio heißt es schon jetzt Abschied nehmen.

Der Italiener: «Jetzt ist es schwierig, aufzuhören. Ich bin all die Runden gefahren und dachte mir, ich möchte gar nicht aufhören. Es ist aber klug und das Richtige und wir haben diese Entscheidung getroffen, die Saison zu beenden, die OP zu machen und nächstes Jahr dann wieder bei 100 Prozent zu sein.»

Den WM-Kampf zwischen Jorge Martin und Pecco Bagnaia will er sich von zu Hause aus anschauen. Di Giannantonio: «Für alle zu Hause wird es großartig und ich werde einer von denen zu Hause sein. Ich sehe aktuell keinen Favoriten, die Performance von beiden ist Wahnsinn. Glückwunsch schon jetzt an sie für die großartige Arbeit bislang. Ich werde auf dem iPad oder vor dem Fernseher auf jeden Fall dabei sein.»

Zum Abschied Platz 4 – Abgang nach Maß! Di Giannantonio: «Das ist für mich ein fantastisches Ende der Saison. Wir haben auf zwei unterschiedlichen Strecken in unterschiedlichen Bedingungen zweimal auf dem vierten Platz das Rennen beendet, das ist eine großartige Errungenschaft.» Schon in Australien war er Vierter geworden.

Diesmal ging das Rennen aber eher holprig los: «Zu Beginn des Rennens habe ich mich nicht gut gefühlt, hatte Schwierigkeiten, in den Rhythmus zu kommen. Ich habe mir gesagt, bleib ein paar Runden ruhig, komm Schritt für Schritt rein. Dann war es plötzlich raketenartig. Ich wusste, dass ich im Nassen sehr schnell sein würde.»

Und der Plan zum Abschied von Platz 4 ging auf.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 43:38,108 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,905 sec
3. Pedro Acosta (E), GASGAS, +3,800
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,636
5. Jack Miller (AUS), KTM, +5,532
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,898
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,498
8. Johann Zarco (F), Honda, +17,672
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +18,588
10. Alex Márquez (E), Ducati, +21,163
11. Marc Márquez (E), Ducati, +22,251
12. Luca Marini (I), Honda, +22,859
13. Taka Nakagami (J), Honda, +24,531
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +27,090
15. Joan Mir (E), Honda, +30,870
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 50,021
– Augusto Fernandez (E), GASGAS, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 19 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 20 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 36 von 40 Rennen:

1. Martin, 453 Punkte. 2. Bagnaia 436. 3. Marc Márquez 355. 4. Bastianini 345. 5. Binder 203. 6. Acosta 197. 7. Viñales 180. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 155. 10. Aleix Espargaro 143. 11. Bezzecchi 137. 12. Alex Márquez 136. 13. Quartararo 93. 14. Miller 82. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 48. 18. Nakagami 31. 19. Rins 23. 20. Mir 21. 21. A. Fernández 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12.24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 648 Punkte. 2. KTM 302. 3. Aprilia 276. 4. Yamaha 104. 5. Honda 68.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 781 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 608. 3. Gresini Racing 491. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 285. 7. Red Bull GASGAS Tech3 218. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.