MotoGP: Das Saisonfinale findet in Barcelona statt
Am Freitag war final klar: Die MotoGP wird 2024 nicht in Valencia stattfinden. Rechteinhaber Dorna Sports und regionale Behörden in Valencia waren sich einig, dass die Durchführung der Großveranstaltung nicht tragbar ist.
Absolute Priorität genießen sämtliche Hilfsmaßnahmen, die zu einer Verbesserung der Situation in den betroffenen Gebieten in der Region Valencia, aber auch in anderen südlichen Landesteilen führen.
Zugleich bestätigte der Vermarkter der MotoGP: Die 20. und letzte Veranstaltung der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft wird ausgetragen. Nicht definiert wurde, wo, wann und mit welchen Klassen ein Saisonfinale stattfinden wird.
Jetzt steht fest: Der Abschluss der Motorrad-WM wird in Barcelona auf dem etablierten Circuit de Catalunya in Montmelo ausgetragen. Das bestätigte Dorna-Manager Carlos Ezepeleta soeben gegenüber internationalen TV-Stationen. Am ursprünglichen Termin festgehalten. Damit finden die letzten Rennen der Weltmeisterschaft wie ursprünglich geplant am übernächsten Wochenende, vom 15. bis 17. November, statt. Moto3, Moto2 und MotoGP werden in Catalunya an den Start gehen.
Aus organisatorischen Gründen ist die Entscheidung nachvollziehbar. Wenn auch kein Kinderspiel, aber sämtliche MotoGP-Infrastruktur innerhalb Spaniens um einige Hundert Kilometer zu versetzen ist weniger komplex als eine Lösung mit komplett geänderter Fluglogistik auf einem anderen Kontinent.
Die Liste der möglichen Austragungsorte war länger. Neben den offensichtlichen Alternativen in Spanien – Jerez in Andalusien sowie die im Norden gelegenen Pisten von Barcelona und Aragon besitzen die notwendige rechtliche Absegnung – wurden auch Strecken in Asien (Sepang) und im Mittleren Osten (Doha) anvisiert.
Besonders die vergleichsweise weniger aufwändige Planung und Logistik sprachen für den spanischen Plan B. Ein ungutes Gefühl gibt es dennoch: Teams und Fahrer aller GP-Klassen, allen voran die Mannschaften mit spanischem Bezug haben große Bedenken in Spanien, nur kurz nach einer der größten Katastrophen in der Geschichte des Landes, eine Publikums-Großveranstaltung durchzuführen. Eine Rennsport-Party ist vorerst nicht angesagt – und schon gar nicht in Spanien.
Ebenfalls denkbar gewesen wäre eine Doppelrunde in Sepang. Bei hoher Wettersicherheit und bereits geleisteten organisatorischen Aufgaben war der Gedanke naheliegend. Doch es gab auch frühe Bedenken gegen die Malaysia-Lösung. Zumindest wenn der ursprüngliche Termin ab dem 15. November eingehalten werden soll, wäre laut Reifenausrüster Michelin eine ausreichende Verfügbarkeit mit für Sepang spezifizierten Reifen nicht möglich.
In den Klassen Moto3 und Moto2 ist die Fahrerweltmeisterschaft und damit das wichtigste Prädikat bereits entschieden. Offen ist aber etwa auch die Herstellerwertung der Moto2. Der deutsche Ausrüster Kalex liegt derzeit knapp vor Boscoscuro aus Italien.