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Davide Tardozzi: «Die Nummer 1 wird zurückkehren»

Von Stephan Moosbrugger
Davide Tardozzi

Davide Tardozzi

Die dritte Episode der Ducati-Dokumentarserie «Dream On: Ducati and Bagnaia's Pursuit to Glory» thematisiert das MotoGP-Saisonfinale in Barcelona. Pecco Bagnaia gewann beide Rennen, Jorge Martin wurde Weltmeister.

Der Solidarity-GP auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stand ganz im Zeichen der Unterstützung für das von der Umweltkatastrophe gebeutelte Valencia. Zugleich war es die letzte Chance für Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia, seinem Titelrivalen und WM-Leader Jorge Martin die WM-Krone noch zu entreißen. «Es wird schwierig, wir werden sehen. Der Druck kann eine Rolle spielen, wir müssen bis Sonntag warten. Wir müssen das tun, was wir immer tun: Spaß haben und gewinnen», meinte Bagnaia vor dem MotoGP-Saisonfinale in Barcelona. Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi versuchte Ruhe zu vermitteln: «Pecco, die Welt geht hier nicht unter.»

Vor dem Rennwochenende konnte Bagnaia bereits einen Blick auf das 2025er-Bike werfen, das er beim Test am Dienstag nach dem Grand Prix das erste Mal gefahren ist. «Ich habe die Bike-Verkleidungen für die Tests gesehen, sie sind wunderschön. Aber daneben war der Aufkleber mit der Nummer 63», grübelte der 27-Jährige über die Möglichkeit, beim Showdown im Titelkampf die Nummer 1 zu verlieren.

Das Wochenende startete für den zweifachen MotoGP-Weltmeister turbulent, als er am Ende des FP1 am Freitag stürzte und von Vinales überrascht wurde. «Ich habe gebremst, es hat mich angesaugt und ich habe die Front verloren. Ich schlug hart auf die Seite auf, ich kann nicht glauben, dass ich mich so verletzt habe», wurde der Italiener nach dem Zwischenfall mit «Top Gun» emotional.

Bagnaia beruhigte sich wieder, der Plan für das Wochenende war klar: «Wir haben nicht viele Strategien – wir versuchen die Pole-Position zu erreichen, sowie das Sprintrennen und das Rennen am Sonntag zu gewinnen. Wir haben keine Alternativen, Pecco kann es schaffen – wir sind ruhig und haben Vertrauen in seine Fähigkeiten», erklärte Davide Tardozzi.

Bagnaia erzielte die Pole-Position und siegte im Sprintrennen, Martin wurde Dritter. «Ich denke, es war das leichteste Rennen in diesem Jahr», war er nach seinem Sieg erleichtert. Die Entscheidung folgte im allerletzten Rennen einer langen MotoGP-Saison. «Wir können nicht mehr tun als das, wir sind klar schneller als alle anderen. Ich werde die anderen nicht ausbremsen, das ist klar. Was sein wird, wird sein», zeigte sich Bagnaia sportlich.

Vor dem entscheidenden Rennen herrschte in der Box des Ducati-Werksteams eine besondere Anspannung. «Das sind definitiv intensive Emotionen, auch für uns Techniker», betonte Ducati-Mastermind Gigi Dall’Igna. «Das ist eine Situation, die ich noch nie erlebt habe», meinte Sportdirektor Mauro Grassilli.

Bagnaia gewann den Grand Prix, es war sein elfter GP-Sieg 2024, und Jorge Martin wurde Weltmeister. «Mein Sieg ist wichtig, aber Jorge ist derjenige, der wirklich den Unterschied gemacht hat», so der Vize-Weltmeister.

Das letzte Wort hatte dann Davide Tardozzi: «Es ärgert mich natürlich, aber ich bin gelassen, denn ich weiß, welchen Fahrer wir haben, was wir können und welches Motorrad wir haben werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Nummer 1 zurückkehren wird.»

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