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Pit Beirer (KTM): Revolutionäre Idee schreitet voran

Von Ivo Schützbach
KTM-Rennchef Pit Beirer

KTM-Rennchef Pit Beirer

KTM Motorsport Direktor Pit Beirer geht davon aus, dass er in der ersten Saisonhälfte 2025 einen Investor für das MotoGP-Team präsentieren kann. Dieser Schritt hätte weitreichende Auswirkungen.

Am 24. Dezember 2024 stellte KTM-Rennchef Pit Beirer auf SPEEDWEEK.com seine revolutionären Ideen für die Zukunft vor. Angetrieben vom Zwang, angesichts der wirtschaftlichen Situation der Pierer Mobility AG mehr aufs Geld schauen zu müssen, haben der Badener und seine Mannschaft ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Dabei geht es um Kostensenkung, aber auch um Einnahmensteigerung.

«Wir sind nicht nur offen für Sponsoren, wie das bislang der Fall war, sondern auch für Investoren», erklärte Beirer damals. «Liberty Media hat um 4,2 Milliarden ein Angebot abgegeben für die MotoGP und wir alle hoffen, dass das auch angenommen werden kann. Einen sehr großen Wert dieser 4,2 Milliarden stellen die fünf Hersteller Honda, Yamaha, Ducati, Aprilia und KTM dar. Somit ist klar, dass ein enormer Wert für die MotoGP-Klasse, letztlich für alle drei Klassen, gesehen wird. Das hat Interesse von Investoren geweckt, sie kamen auf uns zu und haben gefragt, ob man in so ein MotoGP-Projekt investieren könnte. Durch Liberty interessieren sich Sponsoren für Anteile an einer Rennabteilung. Früher haben wir neidisch auf die Formel 1 geschaut, wo das schon lange passiert, in der MotoGP aber noch nicht alltäglich ist. So kann man eine Rennabteilung in einer Firma als Geschäftsszenario präsentieren und nicht nur als reine Investition, um die Marke zu bewerben.»

Der 250er-Motocross-Vizeweltmeister von 1999 ist optimistisch, dass bezüglich Investoren in der ersten Saisonhälfte 2025 etwas verlautbart wird. «Ein Investor ist etwas anderes als ein Sponsor», ist Beirer bewusst. «Wenn du Partner am Tisch hast, die dir Geld geben für so ein großartiges Projekt, dann mischen sie sich ein. Das soll auch positiv sein. Wenn starke Partner am Tisch sitzen und nachdenken, dann kommen gemeinsam gute Lösungen zutage. Somit ist eindeutig, dass solche Leute ein gewisses Mitspracherecht haben werden.»

«Aufs Budget musst du jedes Jahr schauen, ich muss es mit dem Vorstand und der Verkaufsabteilung besprechen», verdeutlichte der KTM-Rennchef. «Um die Marke zu unterstützen, braucht es offene Diskussionen. Wir fahren nicht Rennen, weil wir eine Rennabteilung haben. Die Rennabteilung gibt es, um der Firma Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Firma sagte uns, dass wir MotoGP fahren müssen. Würden sie uns sagen, dass das nicht unsere Welt ist, dann wäre das eine Entscheidung, die ich zu akzeptieren habe. Es wurde eindeutig entschieden, dass alle Rennaktivitäten gebraucht werden, MotoGP inklusive.»

«Als wir in die MotoGP einstiegen, hatte unsere Firma eine gewisse Größe», hielt Beirer fest. «Wir wussten, dass MotoGP eine Investition sein würde. Es bestand das Risiko, dass wir mehr Geld ausgeben würden, als dadurch zurückkommt. Wir stiegen ein und sechs Jahre später hatten wir den doppelten Umsatz. Die beste Art, Kunden für deine Straßenmodelle zu begeistern, ist, wenn du gegen die Besten der Besten in der MotoGP kämpfst. Wir können genau sagen, welchem Marketingwert diese Öffentlichkeitsarbeit entspricht. Glücklicherweise ist unser generierter Medienwert viel höher als unsere Ausgaben im GP-Sport. Am Ende ist es eine Investition, um mehr Motorräder zu verkaufen. Geht das Geschäftsmodell nicht auf, kannst du längerfristig keine Rennen fahren. Das ist der Grund, weshalb wir mit MotoGP weitermachen.»


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