MotoGP-Rookie Chantra: «Fans werden ein Ansporn sein»
![Somkiat Chantra](http://img.speedweek.com/i/1/1cd934e07176455f972385818dc0c719.jpg?preset=i750)
Somkiat Chantra
MotoGP-Rookie Somkiat Chantra hat spannende Tage hinter sich. Nach dem Shakedown und dem offiziellen MotoGP-Test in Sepang in der letzten Woche, folgten am Samstag die LCR-Teampräsentation und am Sonntag der große Fan-Event in Bangkok. Der Auftritt vor den heimischen Fans dürfte dem Thailänder noch lange in Erinnerung bleiben.
In Sepang fuhr der 26-Jährige sehr viele Runden und er konnte sich kontinuierlich steigern. Von den Neulingen war er jedoch der Langsamste – es scheint, dass sich Ai Ogura (Aprilia) und Fermin Aldeguer (Ducati) schneller an die MotoGP-Raketen gewöhnen können. Am letzten Testtag war Chantra an der 19. Stelle, mit 1,636 sec Rückstand auf den Schnellsten Alex Marquez (Ducati), zu finden. «Das Gefühl mit dem Bike war besser, wir hatten auch einige neue Teile. Wir haben auch einige Long-Runs probiert, dabei waren meine Rundenzeiten im Vergleich zu den anderen nicht so schlecht. In Buriram werden wir dann weitere neue Teile zur Verfügung haben», berichtete Chantra.
Bereits am Mittwoch geht es in Buriram mit dem zweitätigen Test weiter. Der Honda-Pilot wird auf dem Chang International Circuit versuchen, sich weiter an die RC213V zu gewöhnen. Beim Test and danach am ersten Rennwochenende in seiner Heimat, werden alle Augen auf ihn gerichtet sein. Wie geht er mit diesem Druck um? «Ich fühle keinen Druck», winkte Chantra ab. «Wenn die Fans kommen und mich unterstützen, freut mich das sehr und es wird für mich ein Ansporn sein, mich zu verbessern.»
Chantra ist der erste Pilot aus Thailand, der den Aufstieg in die Königsklasse der Motorrad-WM geschafft hat. «Das war mein Traum. Jeder möchte in die MotoGP kommen und ich war ehrlich gesagt überrascht, dass das Team Asia mich auswählte, um für 2025 aufzusteigen – ich war sehr glücklich darüber», meinte er.
Wie für alle anderen MotoGP-Fahrer, begann auch für Chantra die Motorrad-Leidenschaft in der Kindheit. «Als ich klein war, fuhr ich mit meinen Freunden auf der Straße. Mit neun Jahren startete ich dann mit meiner Rennfahrer-Karriere. Mein Vater und meine Mutter waren Köche auf der Rennstrecke und sie sahen mir bei den Rennen zu. Meine Schwester war meine Managerin», erinnerte er sich. «Mein Vater meinte auch, dass es zu gefährlich sei, auf den Straßen zu fahren und wenn ich dort getötet werde, würde sich niemand um mich kümmern. Auf der Rennstrecke war es weniger gefährlich, es war eine sichere Umgebung. Honda war zu dieser Zeit auch mit seinem Nachwuchsprogramm das erste Mal vor Ort.»