MotoGP: Der Argentinien-GP im TV und Internet

«Rookie» Enea Bastianini: Extrem spannender Neustart

Von Thomas Kuttruf
Fast wie ein Rookie: Enea Bastianini

Fast wie ein Rookie: Enea Bastianini

KTM-Neuzugang Enea Bastianini geht mit speziellen Gefühlen in den Argentinien-GP. Der Italiener sieht sich auf dem Prototyp aus Österreich bei seiner Rückkehr nach Termas de Rio Honda zumindest am Freitag als Rookie.

Ohne Wenn und Aber: Das erste freie Training am Freitag in Termas de Río Hondo hat für KTM-Werksfahrer Enea Bastianini einen sehr speziellen Charakter. Seit 2022 ist der Italiener erstmals wieder in Argentinien – dazu auf einem Motorrad, mit dem er bislang nur wenig Erfahrungen sammeln konnte.

Bastianini gab unumwunden zu, sich wie ein Debütant zu fühlen: «Generell habe ich mich trotz der Wintertests noch nicht komplett eingefunden mit der RC16. Es gibt immer noch Dinge, die für mich Neuland mit dem Bike sind. Wirkliches Neuland ist für mich dazu die Strecke. Klar bin ich hier schon gefahren, aber durch meine Verletzungspause vor zwei Jahren ist das Zeitloch schon sehr groß. Ich fühle mich schon etwas sonderbar – was aber auch gut ist, denn wir haben überhaupt keine Vorstellungen, wo ich herauskommen werde. Stand jetzt haben wir kein Ziel – außer zu fahren. Das gilt aber vor allem für den Freitag, danach wird es– hoffe ich – anders.»

Der Riminese fügte an: «Ich finde es zugleich auch sehr interessant, ich war in der MotoGP noch nie in dieser Situation. Ich bin unglaublich gespannt, wie sich die KTM in den ersten Runden hier verhalten wird.»

Bastianini kam nicht umhin, noch einmal über die Schulter zu blicken und den Saisonauftakt zu bewerten. Nach einem sehr durchwachsenen Quali und Sprint inklusive schlechter erster Hälfte beim entscheidenden GP-Lauf schien im Finale der Knoten geplatzt zu sein. Bastianini: «Wir kommen hier mit einer besonderen Erfahrung aus Thailand. Ich hatte zunächst lange Probleme – doch ganz am Ende haben wir einen klaren Schritt gemacht. Dass ich noch bis auf Platz 9 kommen konnte, das gibt ein sehr viel komfortableres Gefühl.»

Auch zum großen Thema der letzten Tage, dem Einstieg von Pirelli zur Saison 2027, hat der Red-Bull-KTM-Tech3-Pilot eine Meinung. Anders als Fahrerlager-Ikone Marc Marquez, der dem Wechsel aus Fahrersicht wenig Gutes abgewinnen kann, sieht es sicher ein Italiener neutraler: «Es ist eine große und spannende Sache. Für mich ist es dann das erste Mal, dass ich in einer Klasse diese Erfahrung machen werde. Was ich in der MotoGP gelernt habe: Die Reifen sind ein entscheidender Faktor und ich gehe davon aus, dass der Wechsel massive Auswirkungen haben wird. Es ist möglich, dass wir sehr viele Änderungen erleben. Bis dahin gilt es für Fahrer, sich voll auf die Gegenwart zu konzentrieren.»

Als Neunter der noch jungen Saison – es sind erst 2 von 44 Rennen gefahren – rangiert Bastianini nach dem gelungenen GP-Auftakt und dank des Scheiterns von Pedro Acosta und Maverick Vinales in der KTM-Wertung direkt hinter Brad Binder auf Rang 9.

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