MotoGP: Ducati – Datenroboter verfolgt Fahrer

Termas-Rückkehrer Bastianini: Doppelter Nachholbedarf

Von Thomas Kuttruf
Runde 2 des MotoGP-Kalenders bedeutet für große Teile des Fahrerlagers eine Neuorientierung – 2024 wurde nicht in Argentinien gefahren. KTM-Neuverpflichtung Enea Bastianini muss noch weiter zurückblättern.

KTM-Frischling Enea Bastianini zählt mit seinen 27 Jahren zu den festen Instanzen des WM-Fahrerlagers. Trotz seines jugendhaften Auftretens – auch der Italiener wird 2025 die Marke von 200 Grand-Prix-Starts überschreiten. Mit 50 Podestplätzen kann der Rennfahrer, der wie Marco Bezzecchi aus Rimini stammt, zudem eine überaus beeindruckende Erfolgsquote vorweisen – die sich allerdings in lediglich einem WM-Titel ausdrückt. 2010 holte Bastianini auf der Kalex der Italtrans-Mannschaft die Moto2-Krone.

Dennoch bedeutet die Reise nach Termas de Rio Hondo nahezu einen Trip ins Ungewisse. Denn trotz mittlerweile fünf Jahren MotoGP-Erfahrung ging die Startnummer 23 erst einmal in der Königsklasse an den Start.

2020 und 2021 verwehrten die Argentinier das Debüt – Stichwort «Covid-19» – 2023 war es Bastianini, der die Anreise verweigerte. Denn nur eine Station zuvor in Portimao hatte sich die Bestie, die gerade frisch zum Werksfahrer bei Ducati Corse aufgestiegen war, so schwer verletzt, dass die erste Halbzeit der Saison sportlich gelaufen war.

2024 zogen wiederum die Verantwortlichen der MotoGP den Stecker. Aufgrund vieler Unstimmigkeiten wurde der Argentinien-GP aus dem Programm genommen. Es bleibt 2022. Damals noch auf der Ducati der Gresini-Mannschaft unterwegs, stritt sich Bastianini bei seiner Premiere mit dem Prototypen in Südamerika mit den Landsleuten und Markenkollegen Bezzecchi und Marini um WM-Punkte. Im Ziel hatte Bastianini das VR46-Duo als Zehnter gespalten. Es war zugleich das letzte Mal, dass keine Ducati den Sieg in Argentinien holte. Aprilia-Pilot Aleix Espargaro verließ das Fahrerlager mit der größten Trophäe.

Für Enea Bastianini bietet das anstehende Rennwochenende damit Chancen und Ungewissheiten zugleich. Als positiver Verstärker wird der Italiener zur Kenntnis genommen haben, dass KTM eine überdurchschnittlich gute Argentinien-Bilanz vorzuweisen hat. Den letzten Sprint im März 2023 gewann sein jetziger KTM-Kollege Brad Binder in eindrucksvoller Weise

Auch der Verlauf des WM-Auftakts 2025 dürfte beflügelt haben. Nach Wintertests ohne Ausschläge nach oben und einem ebenfalls mauen ersten Rennen im Sprint von Buriram feierte Bastianini in seinem ersten GP auf der RC16 eine kleine Wiedergeburt. Denn auch auf dem Prototypen aus Österreich konnte der kleine Bastianini in der zweiten Rennhälfte groß aufzeigen. Direkt hinter Brad Binder auf Rang 9 war es ein tadelloser GP-Einstand mit und für Tech3-KTM.

Gemeinsam mit Maverick Vinales, der als Termas-Spezialist gilt, darf das Team der Franzosen mit großer Nähe zu Mattighofen entsprechend zuversichtlich in Argentinien einreisen.

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