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Argentinien-GP: Comeback, Abschied oder Neustart?

Von Thomas Kuttruf
Am kommenden Wochenende kehrt die MotoGP nach einem Jahr Pause zurück nach Termas de Rio Hondo. Auch wenn das Comeback gesichert ist – die Zukunft des Argentinen-Grand-Prix bleibt weiter unklar.

Der Begriff der Stabilität trifft nur sehr begrenzt auf die Ausrichtung des Motorrad-Grand-Prix von Argentinien zu. Trotz enormer genereller Sport- und Rennsportbegeisterung ist die Austragung von GP-Rennen eine einzige Achterbahnfahrt – erst recht, wenn man Fixbausteine wie die Dutch TT in Assen als Vergleich heranzieht.

In 75 Jahren Motorrad-WM fanden überschaubare 19 Events in Argentinien statt. Aufteilen lässt sich das Geschehen in drei Epochen, verteilt auf zwei Rennstrecken. Nach bescheidenen vier Veranstaltungen ab 1960, die immerhin jeweils einen Sieger aus dem Heimatland zu bieten hatten, blieb der GP-Zirkus dem Land fast 20 Jahre fern. Zwischen 1981 und 1999 fanden wiederum in Buenos Aires und in loser Reihenfolge sieben Rennen zur Weltmeisterschaft statt.

Nach einem glücklichen Neustart sah es aus, als 2014 mit Termas de Rio Hondo eine moderne Neueröffnung den Weg in den MotoGP-Kalender fand. Bis zum globalen Kollaps im Rahmen der Corona-Pandemie fand der Argentinien-GP erstmals seit seiner Premiere sechsmal in Folge statt.

Eine Serie, bei der es wohl bleiben wird. Denn nach einer neuerlichen Absage vor 12 Monaten, die keiner Pandemie, sondern einem organisatorischen und finanziellen Chaos geschuldet war, mussten Dorna und nationaler Vermarkter für 2025 nochmals nachfassen. Auf Seiten des spanischen MotoGP-Ausrichters entschied man sich, den Argentinien-GP wie vertraglich geregelt auszutragen.

Eine neue Vereinbarung über 2025 hinaus wurde bislang nicht getroffen – auch weil seit Ende 2024 konkrete Verhandlungen mit der Rennstrecke von Buenos Aires geführt werden. Werden. Vision des Managements in der Hauptstadt: MotoGP und Formel 1 sollen in das wirtschaftliche Herz des Landes zurückkehren.

Würze erhält die Konstellation durch die Rückkehr des Brasilien-GP ab 2026 in den MotoGP-Kalender. Auch wenn es bis zur Durchführung noch ein weiter Weg ist, ein Vertrag über fünf Jahre ist unterschrieben. Zumindest ein Großevent in Südamerika scheint damit mittelfristig gesichert. Zwei MotoGP-Termine auf dem Kontinent wären aufgrund der Marktbedeutung leicht zu rechtfertigen.

Der MotoGP-Tross erreicht die Anlage von Termas de Rio Hondo mit einer gewissen Zerrissenheit. Land, Leute, Begeisterung verströmen Leidenschaft und auch die Rennstrecke wird von den meisten Piloten geliebt. Zugleich haben planerisches Chaos und eine mühsame Reiserei ihre Spuren bei den Aktiven hinterlassen.  

Aus Sicht der Fans in Argentinien gibt es immerhin einen Nationalhelden. Wenn auch nur in der Moto3 – aber mit Tech3-Rookie Valentin Perrone wird immerhin ein WM-Stammfahrer für sein Heimatland um WM-Punkte fahren.

In der Königsklasse darf Marc Marquez nicht nur aufgrund seiner jüngsten Erfolge in Thailand als Favorit genannt werden. «MM93» ist der erfolgreichste Pilot auf dem 4,8-km-Kurs. Dreimal siegte der Multi-Champion für das Honda-Werksteam. Von der aktuellen MotoGP-Garde zudem Maverick Vinales (2017) und Marco Bezzecchi (2023 im Regen) Siegesfahrten vorweisen.

Während die Piloten der Top 3 des Moto3-Rennens (Tatsuki Suzuki, Diogo Moreira und Andrea Migno) beim letzten Argentinien-GP 2025 geschlossen nicht mehr in der Klasse aktiv sind, rechnen sich in der Moto2 die gleichen Piloten Siegchancen aus. Hier triumphierte 2023 Tony Arbolino vor Alonso Lopez und Jake Dixon.

Der Startschuss zum Großen Preis von Argentinien 2025 steht unmittelbar bevor. Für alles Weitere in Sachen MotoGP in Argentinien gilt: Nichts ist fix.

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