Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Abgemacht: Die MotoGP fährt 2026 wieder in Brasilien

Von Thomas Kuttruf
Nach erfolgreichen Verhandlungen über eine dauerhafte Rückkehr der MotoGP nach Brasilien soll bereits in der kommenden Woche ein langfristiger Vertrag mit dem Autodromo Ayrton Senna in Goiania geschlossen werden.

Es ist ziemlich genau fünf Jahre her, da wurde mit Stolz die Rückkehr der MotoGP ins sportbegeisterte Brasilien verkündet. Geplant war es, ab 2022 an den Start zu gehen. Bekanntermaßen wurde aus dem Projekt nichts – denn zu der Fertigstellung des neuen Motorsport-Parks von Rio kam es nie.

Trotz gebotener Vorsicht in Hinblick auf groß dimensionale Projekte in Südamerika stehen die Vorzeichen aktuell besser, dass es zu einer neuen Vereinbarung kommt, um die Motorrad-WM zurück nach Brasilien zu holen. Im Gegensatz zum Anlauf von 2019 existiert der potenzielle Austragungsort nämlich bereits.

Die Rede ist vom «Autódromo Internacional de Goiânia Ayrton Senna» und damit einer Traditionsanlage in der Mitte des riesigen Landes. Die 50-Jahre alte Rennstrecke mit einer Pistenlänge von 3,8 km war bereits in den 1980er-Jahren (unter anderem Namen) Austragungsort der Motorrad-WM.  Wayne Gardner, Eddie Lawson und Kevin Schwantz hießen die Helden, die hier zwischen 1987 und 1989 in der Königsklasse triumphierten.

Dann der Umzug – zunächst für einen Stopp nach Interlagos (1992) und dann weiter zur Austragung des Rio GP in Jacarepagua. Mit beeindruckender Konstanz fanden die Rennen hier vor vollen Rängen bis 2004 statt. Letzter Sieger der MotoGP eines GP-Rennens ins Brasilien war Honda-Pilot Makoto Tamada.

Laut der brasilianischen Nachrichten-Plattform «GRANDE PRÊMIO» hat die lokale Regierung der Provinz Goiás eine Vereinbarung mit der Dorna getroffen, um die MotoGP bereits 2026 zurück nach Brasilien zu holen. Dort heißt es: «Die offizielle Unterzeichnung des Abkommens, um die Veranstaltung zum Autódromo Internacional de Goiânia Ayrton Senna zu bringen, wird am 12. Dezember stattfinden und eine Vertragsdauer von fünf Jahren beinhalten».

Dem potenziellen Vertragsabschluss waren zwei Termine zwischen MotoGP-Rechteinhaber Dorna und den möglichen neuen Veranstaltern des Brasilien-GP gegangen. Nach einem Treffen in Assen hatte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta die Gespräche mit den Verantwortlichen aus Südamerika in Madrid weiter und bis zur Vertragsreife gebracht.

Kommt es nicht nur zur Unterzeichnung, sondern auch zur Umsetzung eines Vertrags, der die Austragung eines MotoGP-Events in Brasilien bis einschließlich 2030 sicherstellt, dann hätten sich die Ausrichter der WM eines großen Problems entledigt und eine Großveranstaltung auf dem für die Zweirad-Industrie sehr wichtigen Kontinent etabliert.

Für 2025 weist der MotoGP-Kalender derzeit den Argentinien-GP als Eventstätte in Südamerika aus. Bis es wirklich zu einer Neuauflage der Rennen in Termas de Rio Hondo kommt, gilt das Prinzip Hoffnung genauso wie für eine endgültige Rückkehr der Motorrad-WM nach Brasilien.


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