MotoGP-Comeback Brasilien: Termin steht bereits fest
Unmittelbar nach Runde 2 der MotoGP-Tournee in Argentinien wurde im Nachbarland Brasilien der Startschuss für das Comeback der Motorrad-WM abgefeuert. Dorna-Management – vor Ort waren neben Carmelo und Carlos Ezpeleta auch Dan Rossomondo als Verantwortlicher für die geschäftliche Entwicklung der MotoGP – und eine Delegation von Rennfahrern mischten sich in vergangenen Woche im Bundesstaat Goia unter die MotoGP-Fans.
Nach mehreren Verhandlungsschritten wurde im vergangenen Herbst ein Fünfjahresvertrag mit dem Sportvermarkter Brasil Motorsport für die Austragung der Motorrad-WM auf dem Autodromo Ayrton Senna abgeschlossen. Um der Vereinbarung weiter Stabilität zu verleihen, engagiert sich auch der Bundesstaat als wirtschaftlicher Partner des MotoGP-Projekts.
Ein konkreter Termin für das 2026 erstmals stattfindende Großevent auf der derzeit noch nicht einsatzfähigen Piste in Zentral-Brasilien stand bisher nicht fest. Im Nachgang der Auftaktveranstaltung berichteten Medien in Südamerika nun erstmals auch von einem verbindlichen Datum für die Rückkehr der MotoGP.
Das Portal «Granpremio» bestätigt den 29. März 2026 als Stichtag zum Großen Preis von Brasilien und beruft sich dabei auf das Management des spanischen MotoGP-Vermarkters Dorna Sports.
Durch die Platzierung der Runde auf Ende März hält sich der sportliche Ausrichter der Motorrad-WM derweil alle Möglichkeiten offen. Zwei Szenarien sind möglich. Entweder das MotoGP-Event ersetzt den zuletzt Mitte März stattgefundenen Argentinien-GP – oder sollte es den Argentiniern gelingen, ihren Kurs in der Hauptstadt Buenos Aires in Rekordtempo MotoGP-tauglich zu machen und zu homologieren, dann wären auch zwei Rennen in Südamerika in direkter Abfolge möglich.
Als wahrscheinlicher gilt allerdings, dass auch 2026 nur ein GP in Südamerika stattfinden wird. Denn während am Autodromo Ayrton Senna in Goiania alle notwendingen Sanierungsmaßnahmen der Infrastruktur in vollem Gange sind, hinken die Verantwortlichen in Buenos Aires hinterher.
Sicher ist derweil, der unter Carlos Ezpeleta stattfindende Zusammenbau des Rennkalenders stellt auch für 2026 eine komplexe Aufgabe dar. Es gilt, 22 Veranstaltungen bestmöglich zu verteilen, und neben Argentinien drängen weitere Bewerber in die attraktive MotoGP.
Ein spannender Punkt bleibt auch das schwebende Verfahren zur Übernahme der MotoGP durch den US-Konzern Liberty Media. Statt wie geplant mit Beginn des Jahres 2025 die Kontrolle über die MotoGP und damit auch über die zukünftige Kalendergestaltung zu bekommen, hängt der Milliardenhandel in der Wettbewerbskommission der EU in Brüssel fest.
Wie zuletzt auf SPEEDWEEK.com berichtet, steht eine Entscheidung hierzu Mitte Juni dieses Jahres an. Bis Ende September gilt es, den Fahrplan des Jahres 2026 verbindlich festzulegen.